Kent Walker, Senior Vice President of Global Affairs bei Google, hat in einem Blogeintrag erläutert, wie Googles AI-Tools eingesetzt werden können, um Probleme zu lösen – und was Google unternimmt, damit Techniken wie Gesichtserkennung nicht benutzt werden, um Probleme zu verursachen. Die Maßnahmen fasst Google zur Initiative „AI for Social Good“ zusammen.
AI helfe aber auch bei Projekten außerhalb des Gesundheitsbereichs. In Indonesien unterstützte Google Maßnahmen gegen illegale Fischerei, in Indien Vorhersagen für Überschwemmungen und Neuseeland den Erhalt gefährdeter Vogelarten, so Walker weiter.
„Google engagiert sich seit langem für die verantwortungsvolle Entwicklung der KI. Diese Prinzipien leiten unsere Entscheidungen darüber, welche Arten von Funktionen wir bauen und erforschen müssen. Als ein Beispiel hat die Gesichtserkennungstechnologie Vorteile in Bereichen wie neuen unterstützenden Technologien und Werkzeugen, um vermisste Personen zu finden“, schreibt Walker. „Wie bei vielen Technologien mit Mehrfachverwendung verdient die Gesichtserkennung jedoch eine sorgfältige Prüfung, um sicherzustellen, dass ihre Verwendung mit unseren Prinzipien und Werten übereinstimmt und Missbrauch und schädliche Folgen vermieden werden.“
Google arbeite mit verschiedenen Unternehmen zusammen, um diese Herausforderungen anzugehen. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen habe sich Google entschieden, universelle Gesichtserkennungs-APIs erst anzubieten, nachdem wichtige Technologie- und Richtlinienfragen geklärt worden seien. „Es liegt an uns allen, sicherzustellen, dass AI verantwortungsbewusst und zum Nutzen der Allgemeinheit entwickelt wird.“
Auch andere Anbieter von AI-Technologien wie Gesichtserkennung wollen einen möglichen Missbrauch verhindern. Microsoft rief erst kürzlich Regierungen weltweit auf, gesetzliche Rahmenbedingungen für den Einsatz von Gesichtserkennung zu schaffen.
Microsoft war zuvor kritisiert worden, weil es Techniken zur Gesichtserkennung an die Grenzbehörde US Immigration and Customs Enforcement (ICE) geliefert haben soll. Das Unternehmen bestritt den Verkauf zwar, in einem Blogeintrag erwähnte es jedoch auch die Möglichkeit, solche Tools an die Behörde zu veräußern. Datenschutzaktivisten forderten Amazon zudem auf, seine Erkennungsdienste nicht mehr an Polizeibehörden zu verkaufen.
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