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Smartphone als Desktop-Basis: Ugreen USB-C-Dockingstation im Test

Mit der Ugreen USB-C-Dockingstation können kompatible Smartphones als Basis für eine Desktop-Arbeitsstation genutzt werden. Die knapp 70 Euro teure Lösung bietet eine HDMI-Schnittstelle, drei USB-3.0-Ports sowie einen USB-C-Anschluss zur Stromversorgung. Im Lieferumfang befindet sich außerdem ein 18-Watt-Netzteil mit einem 1,5 m langen USB-C-Kabel. Für den Anschluss eines Monitors wird also nur ein HDMI-Kabel benötigt.

Kompatibilität

Der Einsatzbereich ist derzeit allerdings noch etwas eingeschränkt, da lediglich einige Huawei-Smartphones (Mate 20 und Pro, P20 und Pro, Mate 10 und Pro) und Galaxy-Modelle von Samsung eine Desktop-Oberfläche bieten. Huawei nennt diese „Easy Projection“ und bei Samsung wird der Desktopmodus „DeX“ genannt. Zu letzteren ist die Ugreen-Station allerdings nicht kompatibel: Samsung-Smartphones, die die DeX-Docking-Station oder das DeX-Pad zur Aktivierung der Desktop-Oberfläche benötigen, können derzeit nicht mit dem Ugreen-Modell genutzt werden. Allerdings soll das Update auf Android 9 Pie dieses Limit beseitigen. Dann soll der Desktop-Modus bei Samsung-Smartphones automatisch starten, wenn man das Gerät an einen Monitor anschließt. Beim Galaxy Note 9 und beim Galaxy Tab S4 hat Samsung bereits die Koppelung an eine DeX-Station aufgehoben. Das Galaxy Note 9 lässt sich also problemlos mit der Ugreen USB-C-Dockingstation verwenden.

Vorteil gegenüber DeX-Dockingstationen

Samsung stellt mit der DeX Station und dem DeX Pad selbst zwei Lösungen bereit, mit denen man die DeX-kompatiblen Smartphones Galaxy S8/S8+, Note 8, S9/S9+ und Note 9 als Basis für eine Desktop-Arbeitsstation verwenden kann. Doch im Unterschied zur Ugreen-Variante bieten die DeX-Docking-Varianten von Samsung nur USB-2.0-Support, während die Ugreen-Variante USB 3.0 unterstützt, was sich vor allem beim Datentransfer von einer USB-SSD, wie der Portable SSD T5 von Samsung, positiv bemerkbar macht.

So erreicht die Samsung Portable SSD T5 mit der Ugreen USB-C-Dockingstation im Androbench eine Performance beim sequentiellen Lesen von über 200 MByte/s, während sie in Verbindung mit dem Samsung DeX Pad nur etwas mehr als 32 MByte/s erzielt.

Fazit

Die Möglichkeit, ein Smartphone als Basis für einen Desktop-Arbeitsplatz nutzen zu können, ist durchaus interessant. Die Performance moderner Smartphones reicht für typische Aufgaben im Büroalltag völlig aus. Mit Huawei-Smartphones und dem Galaxy Note 9 wird zwar für den Desktop-Betrieb keine Docking-Station benötigt, doch in der Praxis ist die Verwendung einer solchen allemal hilfreich. Schließlich sollen neben dem Monitor auch noch Tastatur, Maus und womöglich noch eine externe SSD angeschlossen werden. In dieser Hinsicht weiß die USB-C-Dockingstation von Ugreen zu überzeugen: Sie bietet nicht nur mehr USB-Ports als vergleichbare Samsung-Lösungen, sondern unterstützt außerdem USB 3.0. Damit gelingt der Datentransfer von externen Speichermedien deutlich schneller als mit den Samsung-Dockingstationen, die nur USB 2.0 bieten. Derzeit ist allerdings nur das Galaxy Note 9 kompatibel mit der Ugreen-Station. Mit dem für Anfang nächsten Jahres erwarteten Upgrade auf Android 9 Pie sollen aber auch Galaxy S9 und S9+ mit der Ugreen USB-C-Docking-Lösung zusammenarbeiten.

Galaxy Note9: Android 9 mit One UI im DeX-Modus (Screenshot: ZDNet.de)
Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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