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Unaufgeforderte Benachrichtigungen: Apple verärgert US-Nutzer

Apple versendet in den USA zunehmend häufig unverlangte Push-Benachrichtigungen und bewirbt damit eigene Dienste sowie Produkte. So benachrichtigte der iPhone-Hersteller mit seiner TV-App über eine neue Episode von Carpool Karaoke. Die Verfügbarkeit von Apple Music auf Amazon Echo diente ebenfalls als Anlass für Benachrichtigungen.

Apple (Bild: Apple)

Kürzlich versandte Benachrichtigungen forderten die Nutzern zu einem Upgrade auf iPhone XR oder XS auf und wiesen auf vorübergehend günstigere iPhone-XR-Preise beim Eintausch eines älteren Geräts hin. Auch Apples intelligenter Lautsprecher HomePod wurde so unlängst mit einem „Sonderangebot nur für Apple-Music-Abonnenten“ beworben. Mit einem in Aussicht gestellten Bonus von 10 Prozent wollte Apple Nutzer dazu bringen, das Guthaben ihres App-Store-Kontos aufzustocken.

Eigentlich untersagen die Regeln von Apples App Store ausdrücklich den Versand von Benachrichtigungen für Werbezwecke, Aktionsangebote oder Direktmarketing. Für Apple selbst scheint das jedoch nicht zu gelten, merkt MacRumors dazu an. Hinzu kommt, dass die fraglichen Apps auf iOS-Geräten vorinstalliert sind und es sich daher nicht um Anwendungen handelt, für deren Installation sich Nutzer selbst entschieden. Nutzer können in den Einstellungen zwar die Benachrichtigungen durch einzelne Apps abstellen, müssen dann aber zugleich auf erwünschte Benachrichtigungen verzichten.

Die Häufigkeit der werbenden Benachrichtigungen nimmt offenbar so zu, dass inzwischen von einer Welle die Rede ist. Sie gehen jedoch nicht an alle Nutzer – bislang bleibt unklar, nach welchen Kriterien die Empfänger ausgewählt werden. Bei diesen sind sie oft ausgesprochen unerwünscht, wie aus zahlreichen wütenden Tweets zu ersehen.

„Warum hat mir Apple eben eine Benachrichtigung über ein neues Carpool Karaoke geschickt, obwohl ich mir das nie angesehen und absolut kein Interesse daran habe?“ fragte Mark Fletcher. Der Eindruck kam auf, Apple versuche aufgrund sinkender Hardwareverkäufe, den Nutzern seine Services aufzudrängen. „Hallo Apple, wenn ich jemals wieder eine Benachrichtigung wie diese bekomme, wechsle ich zu Samsung“, kündigte Lex aufgebracht an.

Amüsiert reagierten Nutzer hingegen, als das offizielle Apple-Music-Konto einen Tweet von einem Android-Gerät versandte („via Twitter for Android“). Marques Brownlee, dessen Tests bei Youtube millionenfach abgerufen werden, entdeckte den Fauxpas und löste damit eine Serie ironischer Tweets aus.

ZDNet.de Redaktion

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