Linux Mint 19.1 Tessa ist fertig – Upgrade nun möglich

Wie angekündigt, haben die Entwickler rund um den Mint-Initiator Clément Lefèbvre Linux Mint 19.1 Tessa fertiggestellt. Tessa bringt neben aktualisierter Software zahlreiche Optimierungen und neue Features, die vor allem die Nutzung des Desktops erleichtern sollen.

Die neue Mint-Version basiert wie die vor einem halben Jahr veröffentlichte Vorversion 19 Tara auf Ubuntu 18.04 LTS Bionic Beaver und bietet daher Sicherheitsaktualisierungen bis 2023. Sie kommt ebenfalls in drei Varianten mit den Bedienoberflächen Cinnamon, Mate oder Xfce, während KDE seit dem letzten Jahr nicht mehr offiziell unterstützt wird. Das Release enthält die Linux-Firmware 1.173.2 und den Linux-Kernel 4.15.0-20.

Der erneuerte Standard-Desktop Cinnamon 4.0 erhält ein völlig neues Panel-Layout, das auch einen neuen Workflow bedingt. Ein Klick soll aber genügen, um je nach persönlichen Präferenzen zwischen dem alten und neuen Look zu wechseln. Das neue Panel erscheint nicht nur moderner, sondern ist auch stärker konfigurierbar als zuvor.

Der Programmcode des Dateimanagers Nemo wurde gründlich überarbeitet. Das beschleunigt ihn auf die dreifache Geschwindigkeit, so die Entwickler: „Er war noch nie so schnell, und das macht sich sofort bemerkbar.“

Der Update-Manager kann die verfügbaren Kernels mit ihrem Supportstatus auflisten. Eine neu hinzugefügte Schaltfläche erleichtert es, nicht benutzte Kernels zu entfernen. Die Firewall-Konfiguration wurde dem Bereich „Erste Schritte“ des Willkommens-Bildschirms hinzugefügt. Neue Hintergrundbilder und Themes mit neuen Farbvarianten runden die zahlreichen Detailverbesserungen ab. Die Mint-Y-Themes erhielten einen stärkeren Kontrast.

Künftige Mint-Versionen benutzen bis 2020 dieselbe Package-Basis wie Linux Mint 19.1, was Upgrades spielend einfach gestalten soll. Das Entwicklerteam wird außerdem bis 2020 nicht mit der Arbeit mit einer neuen Basis beginnen, sondern sich vollständig auf diese Basis konzentrieren.

Ein Upgrade von Linux Mint 19 auf die neueste Version ist derzeit noch nicht möglich. In Kürze wollen die Entwickler jedoch eine Anleitung veröffentlichen, wie man die Aktualisierung durchführen kann.

Update: Aktualisierung von Linux Mint 19 auf 19.1 nun möglich

Soeben hat Chefentwickler Clément Lefèbvre eine Upgrade-Anleitung veröffentlicht. Die Aktualisierung von Mint 19 auf Mint 19.1 verläuft über die Aktualisierungsverwaltung. Zunächst werden die beiden Komponenten mint-upgrade-info und mintupdate aktualisiert. Anschließend steht die Option „System aktualisieren auf Linux Mint 19.1 Tessa“ unter Bearbeiten zur Verfügung.

Sobald man diese Option aktiviert, öffnet sich ein Assistent für die Aktualisierung, der Versionshinweise enthält und über neue Funktionen informiert.

Anschließend folgt eine Warnung, dass ein Update auch Probleme verursachen kann. Wer die Option „Ich verstehe das Risiki. Ich will auf Linux Mint 19.1 Tessa aktualisieren“ anwählt, muss anschließend das Root-Passwort für die Installation von Tessa eingeben. Nach der Installation muss Mint 19 gestartet werden.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

Recent Posts

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

3 Stunden ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

5 Stunden ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

6 Stunden ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

9 Stunden ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

10 Stunden ago

Latrodectus: Gefährlicher Nachfolger von IcedID

Latrodectus, auch bekannt als BlackWidow, ist auch unter dem Namen LUNAR SPIDER bekannt.

10 Stunden ago