Samsung hat seine Prognose für das vierte Quartal 2018 veröffentlicht. In den Monaten Oktober bis Dezember will das koreanische Unternehmen einen operativen Gewinn von rund 10,8 Billionen Won (8,43 Milliarden Euro) erwirtschaftet haben. Das würde einem Rückgang von 28,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum sowie einem Minus von 38,5 Prozent im Vergleich dritten Quartal 2018 entsprechen, in dem Samsung einen Rekordgewinn von 17,57 Billionen Won gemeldet hatte. Das schwache Ergebnis begründet Samsung mit einer geringen Nachfrage nach Speicherchips und der zunehmenden Konkurrenz im Smartphonemarkt.
Samsung erklärte darüber hinaus, dass vor allem der Bedarf an Speicherchips für Rechenzentren rückläufig war. Das Unternehmen macht dafür Anpassungen bei den Lagermengen verantwortlich. Als Folge sollen auch die Durchschnittspreise gesunken sein.
Auch Samsungs Umsatz wird im Dezemberquartal hinter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums zurückbleiben. 59 Billionen Won (46,06 Milliarden Euro) werden einem Minus von rund 10,5 Prozent entsprechen. Zudem dämpfte der Konzern die Erwartungen für das laufende erste Quartal. In der zweiten Jahreshälfte will Samsung wieder zu einem Wachstum zurückkehren, unter anderem durch eine hohe Nachfrage nach OLED-Displays für Smartphones.
Das Smartphonegeschäft sollen faltbare Geräte und der Umstieg auf den neuen Mobilfunkstandard 5G ankurbeln. Zudem will Samsung an der Strategie festhalten, die Ausstattung von Geräten im unteren und mittleren Preisbereich anzuheben.
Trotz eines schwachen Jahresabschlusses sollte Samsungs Halbleitersparte auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurückblicken. Laut Gartner baute Samsung seine Führung im Halbleitermarkt im vergangenen Jahr aus. Ein Wachstum von 26,7 Prozent soll dem Unternehmen allein durch den Verkauf von Chips einen Umsatz von 75,85 Milliarden Dollar sowie einen Marktanteil von 15,9 Prozent beschert haben.
Die Marktforscher bestätigten zudem, dass sich der Markt zum Jahresende hin abschwächte. Sie warnten auch vor Überbeständen bei Speicherchips und sinkenden Margen, denen Hersteller mit Investitionen für Forschung und Entwicklung entgegenwirken sollen. Neue Speicher- und Fertigungstechnologien verhälfen ihnen zu besseren Kostenstrukturen, auch im Vergleich zu neuen Anbietern aus China.
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