Huawei hat die nach eigenen Angaben leistungsfähigste Server-CPU vorgestellt, die auf der ARM-Architektur basiert. Der Kunpeng 920 genannte Prozessor soll vor allem das Computing in den Bereichen Big Data und Distributed Storage sowie für native ARM-Anwendungsszenarien voranbringen.
In einem typischen Frequenzbereich, den Huawei allerdings nicht spezifiziert, soll der Kunpeng 920 mehr als 930 Punkte im SPECint-Benchmark erreichen, 25 Prozent mehr als branchenüblich. Die Energieeffizienz der Konkurrenzangebote will Huawei indes um 30 Prozent überbieten. Somit soll der Kunpeng 920 in Rechenzentren für mehr Leistung bei einem niedrigeren Energieverbrauch sorgen.
Die insgesamt 64 Kerne des Kunpeng 920 erreichen nach Herstellerangaben eine Geschwindigkeit von 2,6 GHz. Sie integrieren ein 8-Kanal-DDR4-Speicherinterface, dessen Bandbreite die aktuell verfügbaren Angebote um 64 Prozent übertreffen soll. Zudem werden PCIe 4.0 und CCIX-Interfaces unterstützt. Die Gesamtbandbreite beziffert Huawei auf 640 GBit/s.
Den Kunpeng 920 verbaut Huawei in Servern der TaiShan-Serie. „TaiShan wird Computerplattformen mit hoher Leistung und geringem Stromverbrauch für Unternehmen ermöglichen. Beispielsweise werden die TaiShan-Server in Big Data-Szenarien auf eine optimale, parallele und ressourcenschonende Planung abgestimmt, um eine 20%ige Steigerung der Rechenleistung zu erzielen. Basierend auf den TaiShan-Servern bietet Huawei Cloud auch Elastic-Cloud-Services, Bare-Metal-Services und Cloud-Telefon-Services an“, teilte das Unternehmen mit.
„Heute treten wir mit Kunpeng 920 in eine Ära des diversifizierten Computings ein, das durch multiple Kerne und Heterogenität gekennzeichnet ist. Huawei hat geduldig und intensiv in Computerinnovationen investiert, um kontinuierlich Durchbrüche zu erzielen. Wir werden mit unseren Kunden und Partnern zusammenarbeiten, um eine vollständig vernetzte, intelligente Welt aufzubauen“, ergänzte William Xu, Chief Strategy Marketing Officer bei Huawei.
Huawei betonte zudem, dass es sich für eine offene Zusammenarbeit innerhalb des ARM-Ökosystems einsetzt. Man arbeite mit Organisationen wie dem Green Computing Consortium, Linaro und der Open Edge and HPC Initiative zusammen, und zwar mit Partnern wie Hortonworks, Microsoft, Oracle, SAP, Suse und Ubuntu. Außerdem sei Huawei Platinum-Mitglied der OpenStack Foundation und Gründungsmitglieder der Cloud Native Computing Foundation.
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