Microsoft will mit dem kommenden Windows 10 Version 1903 mindestens 7 GByte Speicherplatz für Updates und andere temporäre Dateien reservieren. Die Neuerung in der Laufwerksverwaltung kommt in einigen Monaten mit der neuen Windows-Version, bislang unter dem internen Codenamen 19H1 bekannt. Der reservierte Speicher wird automatisch eingerichtet auf Geräten mit einer vorinstallierten Version 1903 sowie auf Geräten mit einer sauberen Neuinstallation von Version 1903. Ein Zutun des Nutzers ist nicht erforderlich, vielmehr läuft der Prozess automatisch im Hintergrund.
Der abgetrennte Speicherplatz wird nicht mehr als freier Speicherplatz angesehen und soll von Updates, Apps, temporären Dateien und System-Cache-Inhalten genutzt werden. „Unser Ziel ist es, die alltägliche Funktion Ihres PCs zu verbessern, indem wir sicherstellen, dass kritische OS-Funktionen immer Zugriff auf Laufwerksplatz haben“, heißt es dazu im Blog Storage at Microsoft. „Ohne reservierten Speicher sind verschiedene Windows- und Anwendungsszenarios nicht mehr verlässlich, wenn Nutzer ihren Speicherplatz fast völlig auffüllen. Mit reserviertem Speicher ist es weniger wahrscheinlich, dass Updates, Apps, temporäre Dateien und Cache-Inhalte wertvollen freien Speicherplatz beschneiden, und sollten daher wie erwartet funktionieren.“
Wenn Anwendungen und Systemprozesse temporäre Dateien erzeugen, werden diese automatisch im reservierten Speicher platziert. Storage Sense – auf deutschen Rechnern Speicheroptimierung genannt – soll dabei für die automatische Entfernung nicht mehr benötigter temporärer Dateien sorgen. Sollte sich der reservierte Bereich dennoch komplett auffüllen, soll Windows vorübergehend wieder auf freien Laufwerksspeicher außerhalb der Reserve zugreifen, um seine Funktionsfähigkeit zu erhalten.
Bei Geräten mit reserviertem Speicher haben Updates Vorrang, wenn sie Speicherplatz benötigen, und können nach Möglichkeit den ganzen reservierten Bereich nutzen. Microsoft will damit offenbar ärgerliche Engpässe vermeiden, wie sie bei früheren Aktualisierungen auftraten. So warnte Microsoft beim Update auf Windows 10 Version 1809 davor, dass es auf Systemen mit begrenzten freiem Speicherplatz scheitern könnte. Die Warnung galt offiziell für Thin Clients und Embedded Systems, war aber auch für günstige Windows-Notebooks und Tablets mit beispielsweise nur 32 GByte internem Flash-Speicher relevant. Schon die Initialisierung des Updates konnte demnach scheitern, da laut Microsoft „Windows Update Systeme nicht auf ausreichenden Speicherplatz prüft, bevor es initialisiert“. Die Anwender hätten daher selbst manuell für ausreichenden Speicherplatz zu sorgen, indem sie zuvor Dateien löschen oder auf ein externes Speichermedium auslagern.
Teilnehmer des Windows-Insider-Programms können das neue Speicherplatz-Feature ab Build 18298 erproben. Microsoft erwartet, dass das finale Windows 19H1 mindestens 7 GByte reservierten Speicher anlegen wird. Der Bedarf dafür könnte sich jedoch mit der Zeit ändern, abhängig von der eigenen Gerätenutzung. Eine Möglichkeit, den reservierten Speicher zu entfernen, soll es nicht geben. Der Bedarf an reserviertem Speicher soll sich jedoch ein Stück weit reduzieren lassen durch das Deinstallieren optionaler Features von Windows, die ebenfalls reservierten Speicherplatz beanspruchen.
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