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Google Assistant: Kontinuierliches Gespräch kommt auf Deutsch

Das Feature Continued Conversation für eine fortlaufende Unterhaltung mit Google Assistant ist demnächst auch in Deutsch zu erwarten. Es wurde auf der Entwicklerkonferenz Google I/O im Mai 2018 für das intelligente Lautsprechersystem Google Home vorgestellt und einen Monat später für Nutzer in den USA freigeschaltet – und das ist der Stand bis heute.

Google bereitet aber inzwischen die Umsetzung in Deutsch als der nächsten Sprache vor, und auch englischsprachige Nutzer außerhalb der USA dürfen in absehbarer Zeit längere Gespräche mit dem Sprachassistenten führen. Das fand Android Police durch eine gründliche Analyse neuer Betaversionen heraus. In der APK-Datei der Google-App 8.91 Beta fanden sich Textstrings über eine aktive Erprobung in allen englischen Sprachumgebungen über das amerikanische Englisch hinaus sowie in Deutsch (DE).

Continued Conversation erlaubt dem Nutzer, weitere Fragen zu stellen, ohne immer wieder erneut „Ok Google“ zur Aktivierung des Sprachassistenten sagen zu müssen. Das Mikrofon von Google Home bleibt nach einer Interaktion bis zu acht Sekunden offen, um mögliche weitere Fragen oder Sprachbefehle abzuwarten. Dieses Feature ist aber nicht standardmäßig eingeschaltet – der Nutzer muss das längere Lauschen vielmehr erst aktivieren.

Unklar ist, wie lange auf kontinuierliche Gespräche mit dem Assistenten in deutscher Sprache noch zu warten ist. Android Police gibt zu bedenken, dass selbst Englischsprechende außerhalb der USA noch immer darauf warten. Daher sei wohl nicht schon in der sehr nahen Zukunft mit einer deutschen Version zu rechnen.

Auf der CES 2019 hat Google außerdem weitere Features seines Assistenten vorgestellt. So soll auf Google-Home-Geräten und Smart Displays ein Dolmetscher-Modus kommen, der die Gesprächsführung in Dutzenden verschiedenen Sprachen erlaubt, was etwa beim Einchecken in einem Hotel hilfreich sein könnte. Wer den Modus beispielsweise mit „Ok Google, sei mein Französisch-Übersetzer“ startet, soll in Echtzeit eine gesprochene – und auf Smart Displays eine schriftliche Übersetzung erhalten.

Der Sprachassistent bietet Übersetzungsdienste an (Bild: Google).

Nützlich machen soll sich der Assistent außerdem bei der Navigation mit Google Maps für Android und iOS. Per Sprachbefehl kann der Nutzer etwa Freunden und Familienmitgliedern seine voraussichtliche Ankunftszeit zukommen lassen, auf Textnachrichten antworten, Musik und Podcasts abspielen oder nach Örtlichkeiten entlang der Route suchen.

Eine in den Einstellungen wählbare Option ermöglicht künftig, dass Google Assistent auch bei einem mit Lockscreen geschützten Android-Smartphone ansprechbar ist, ohne das Gerät entsperren zu müssen. Das zuerst für Pixel-Besitzer zugängliche Feature erlaubt außerdem trotz Sperrbildschirm dargestellte Antworten auf persönliche Abfragen.

Auf einer Fachkonferenz stellte Alibaba im Dezember einen Sprachassistenten vor, der offenbar ebenfalls über beachtliche Fähigkeiten verfügt. Der digitale Helfer des chinesischen E-Commerce-Konzerns könnte nach Einschätzung von Experten Googles Sprachtechnologie Duplex übertreffen, die nach der Google I/O für Diskussionen sorgte zur Frage, ob oder wie sich ein so realistisch klingender virtueller Assistent dem Menschen gegenüber identifizieren sollte.

Wie Duplex kann Alibabas Assistent im Gespräch mit einem menschlichen Gegenüber Termine vereinbaren. Er kann nichtlineare Gespräche führen und erkennt die indirekte Bedeutung einer Aussage. Alibaba führt die Leistung seines Sprachassistenten auf intensive Datennutzung zurück und erwähnt das Training des Assistenten mit einer großen Anzahl aufgezeichneter Kundengespräche, von denen bei Alibaba an einem durchschnittlichen Tag rund 50.000 anfallen.

Auf der CES kündigte Alibaba soeben eine neue Partnerschaft mit dem deutschen Autobauer BMW an. Gemeinsam arbeiten die Unternehmen an sprachgesteuerten mobilen Lösungen. Alibabas selbst entwickelter Sprachassistent Tmall Genie soll spätestens ab Ende 2019 BMW-Kunden in China in bestimmten Fahrzeugen zur Verfügung stehen.

ZDNet.de Redaktion

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