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Schwache iPhone-Nachfrage: Apple-Zulieferer Foxconn streicht 50.000 Stellen

Apple-Zulieferer streichen Zehntausende saisonaler Arbeitsplätze mehrere Monate früher als bislang üblich. Sie reagieren damit auf einen der schwersten Nachfragerückgänge in den letzten zehn Jahren. Allein Foxconn ließ seit Oktober in seiner wichtigsten iPhone-Fabrik in Zhengzhou rund 50.000 Mitarbeiter ziehen, meldet Nikkei Asian Review und beruft sich auf einen Brancheninsider, der mit der Entwicklung vertraut ist. Normalerweise erfolge eine monatliche Verlängerung dieser Arbeitsverträge von August bis Ende Januar, wenn die Belegschaft schließlich wegen saisonal nachlassender iPhone-Produktion verringert wird.

Bei Foxconn läuft demnach außerdem ein aggressives Kostensenkungsprogramm, während sich der Auftragshersteller auf ein schwieriges Jahr 2019 einstellt. Kürzlich wurden Geschäftssparten, die Apples MacBooks und iPads herstellen, mit einer anderen Sparte zusammengelegt, die Geräte für Dell und Acer produziert. Mit der Konsolidierung verbunden sind tiefe Einschnitte bis hin zu Managementpositionen. Die Reorganisation gehört nach einem von Nikkei eingesehenen Dokument zu Bestrebungen Foxconns, 100.000 von insgesamt rund 1,1 Millionen Stellen zu streichen und annähernd 3 Milliarden Dollar einzusparen.

Mit Pegatron begann auch der zweitgrößte iPhone-Auftragshersteller schon im November mit der Auflösung von Arbeitsverträgen – „aufgrund schwacher Nachfrage früher als in der Vergangenheit“. Branchenquellen berichten außerdem von Einschnitten in der nachgelagerten Lieferkette. Ein wichtiger Komponentenhersteller in Shenzhen forderte 4000 Mitarbeiter zu ausgedehnten „Ferien“ von Oktober bis März auf und erwägt ihre dauerhafte Entlassung ab dem 1. März.

Sowohl Foxconn als auch Pegatron meldeten scharfe Rückgänge der monatlichen Umsätze, während sich der Abschwung von Smartphone-Verkäufen beschleunigte. Foxconn musste im Dezember 2018 einen Rückgang um 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen. Pegatron führte den 40-prozentigen Rückgang im Dezember gegenüber dem November – und zugleich zweiter monatlicher Rückgang in Folge – auf die schwache Nachfrage nach Unterhaltungselektronik zurück.

Ihre gekürzten Umsatzprognosen für 2019 führen einige namhafte asiatische Apple-Zulieferer auf einen „außergewöhnlichen“ Abschwung der chinesischen Nachfrage zurück und verweisen damit auf den Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China. Der taiwanische Chip-Auftragsfertiger TSMC erwartet im ersten Quartal einen Umsatzrückgang um 22 Prozent. TSMC gilt als Barometer der weltweiten Elektronik-Nachfrage, da er Apple, Huawei, Qualcomm, Nvidia, Broadcom. AMD, MediaTek, NXP sowie Xilinx beliefert. TSMC-Chef C.C. Wei führte eine abrupt verringerte Nachfrage bei High-End-Smartphones an und bezog sich damit offenbar auf iPhones und Huaweis Premium-Modelle. Apple selbst bestätigte Anfang des Jahres einen massiven Absatzrückgang beim iPhone und in China verlorene Marktanteile.

ZDNet.de Redaktion

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