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Samsung SSD 970 EVO Plus mit deutlich verbesserter Schreibperformance

Mit der SSD 970 EVO Plus stellt Samsung auf Basis von 3-Bit-MLC V-Nand eine neue NVMe-SSD im M.2-Format vor, die gegenüber der bisherigen Lösung SSD 970 eine um 53 Prozent verbesserte Schreibleistung bei zufälligen Zugriffen bietet. Bei sequentiellen Schreibvorgängen erreicht sie eine Datentransferrate von 3,3 GByte/s. Damit überflügelt das Modell sogar die teurere Variante SSD 970 Pro in dieser Disziplin. Die SSD 970 EVO Plus bietet Samsung in den Kapazitäten 250, 500 und 1000 GByte für rund 100, 140 und 260 Euro an. Im Mai will der Hersteller noch ein 2-TByte-Modell für 520 Euro vorstellen. Damit sind die neuen Modelle nicht teurer als die bisherigen 970-EVO-Varianten.

Neben den Leistungssteigerungen hat Samsung auch die Langlebigkeit der Flashzellen verbessert. Für die SSD 970 EVO Plus gewährt der Hersteller eine Garantiezeit von 5 Jahren, sofern eine bestimmte Schreibmenge nicht überschritten wird. Bei der 256-GByte-Variante beträgt diese 150 TByte, für das 512-GByte-Modell 300 TByte und für die 1-Terabyte-Variante 600 Terabyte.

Dank verbesserter Firmware liefert die SSD 970 EVO Plus länger die angegebenen Spitzentransferraten, sodass sie bis zum Erreichen der kritischen Systemtemperatur, bei der der integrierte thermische Schutzmechanismus (Dynamic Thermal Guard) für eine Reduzierung der Performance sorgt, laut Hersteller etwa 86 Prozent mehr Daten (134 GByte) überträgt.

Die Basis für die neuen NVMe-SSDs besteht aus Samsungs 5. Generation ihrer V-NAND-Technik mit 96 Layern und dem verbesserten Phoenix-Controller. Um den bauartbedingen Nachteil von 3-Bit-Flashchips zu kompensieren, verwendet Samsung auf der SSD 970 EVO Pro wie bisher eine Cache-Technik, die es mit „Intelligent TurboWrite“ bezeichnet. Dieser als SLC-Puffer verfügbare Speicher ist je nach Modell unterschiedlich groß. Beim Terabyte-Modell besteht dieser aus 6 GByte konstantem SLC-Cache sowie bis zu 36 GByte, die dynamischen zugeschaltet werden. Bei der 500-GByte-Variante liegen die Größen bei 4 und 18 GByte und beim kleinsten Modell 4 und 9 GByte. Ist der TurboWrite-Speicher ausgeschöpft, sinkt die Transferrate bei sequentiellen Schreibvorgängen beim größten Modell auf 1700 MByte/s, bei der 500-GByte-Variante auf 900 MByte/s und beim kleinsten Modell auf 400 MByte/s.

ZDNet.de hatte bereits kurz die Gelegenheit, die SSD 970 EVO Plus mit 1 TByte zu testen. Die von Samsung angegebenen Werte haben sich in Verbindung mit dem Xiaomi Mi Notebook Pro 15.6 mit Intel Core i5-8250U bestätigt.

Allerdings sollte man beachten, dass die SSD 970 EVO Plus für den Datentransfer auch die CPU erheblich belastet. Immerhin wird der Quad-Core im Xiaomi-Notebook teilweise zu 100 Prozent ausgelastet. Mit weniger starken Prozessoren könnte die Performance der SSD also niedriger ausfallen.

Zudem gilt es zu beachten, dass die Top-Leistung der SSD 970 EVO Plus nur dann erreicht wird, wenn sie in einem PCIe-Gen. 3-X4-kompatiblen M.2-Slot betrieben wird. Hierüber geben zahlreiche Tools wie auch das Samsung-Dienstprogramm Magician Auskunft.

Fazit: Samsung SSD 970 EVO Plus

Samsung stellt mit der SSD 970 EVO Plus eine NVMe-SSD im M.2-Format zur Verfügung, die zu den genannten Preisen neue Spitzenwerte setzt. Aber nicht nur der Mitbewerb aus fremden Haus muss sich dieser neuen Herausforderung stellen, sondern auch die SSD 970 Pro, für die es nun noch schwerer wird, Interessenten zu finden.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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