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Apples Smartphoneabsatz in China schrumpft fast 30 Prozent im vierten Quartal

Apple hat im vierten Quartal 2018 in China offenbar lediglich 10,9 Millionen iPhones ausgeliefert. Das legen aktuelle Zahlen von Strategy Analytics zum Smartphonemarkt in China nahe. Demnach verkaufte Apple im Dezemberquartal 2017 14 Millionen Einheiten. Ende 2018 schrumpfte der iPhone-Absatz somit um fast 30 Prozent.

Die Statistik der Marktforscher zeigt auch, was Apple-CEO Tim Cook unter einer „schwachen Nachfrage“ versteht. Die hatte er nämlich Anfang des Jahres als Grund dafür angeführt, dass die zwei Monate vorher abgegebene Umsatzprognose von bis zu 93 Milliarden Dollar nicht zu halten sei. Stattdessen erwartet er nur noch 84 Milliarden Dollar an Einnahmen in dem am 31. Dezember abgelaufenen Geschäftsquartal.

Im Jahresverlauf sind Apples Einbußen in China jedoch als eher als moderat einzustufen. Das Wachstum in den ersten drei Quartalen reduziert das Minus aufs Jahr hochgerechnet auf weniger als 7 Prozent. Statt 36,7 Millionen iPhones wie im Jahr 2017 soll Apple im vergangenen Jahr 34,2 Millionen Einheiten verkauft haben. Somit verteidigte Apple auch seinen fünften Platz in der Statistik – als einziger nicht chinesischer Anbieter in den Top Five.

Der größte Smartphonehersteller in China ist weiterhin Huawei mit 30 Millionen Geräten (plus 22 Prozent) im vierten Quartal und 105,1 Millionen Geräten (plus 16 Prozent) im Jahr 2018. Seinen Marktanteil baute das Unternehmen im vergangenen Jahr von 19,8 Prozent auf 25,7 Prozent aus. Allerdings wuchs Huawei nicht auf Kosten seiner größten Mitbewerber.

Oppo, Vivo und Xiaomi – bezogen auf das Jahr 2018 auch Apple – steigerten ihre Marktanteile ebenfalls. Oppo verbesserte sich von 18,8 auf 20,3 Prozent, dank 82,8 Millionen verkaufter Smartphones. Vivo kommt der Statistik zufolge auf 19,4 Prozent (plus 3,5 Punkte) und Xiaomi auf Rang vier auf 12,2 Prozent (plus 0,7 Punkte).

Zusammen dominierten die fünf größten Anbieter den chinesischen Markt mit einem gemeinsamen Marktanteil von 86 Prozent. 2017 hatte die Kategorie „Andere“, zu der namhafte Anbieter wie Lenovo und Samsung gehören, noch einen gemeinsamen Anteil von 26,1 Prozent. In China schreitet also die Konsolidierung des Smartphonemarkts noch schneller voran als im Rest der Welt.

Die Zahlen von Strategy Analytics zeigen aber auch, dass das Smartphonegeschäft in China nicht nur für Apple im vergangenen Jahr schwierig war. Denn gegenüber 2017 schrumpfte der Markt um 11 Prozent oder 51,1 Millionen Einheiten auf 408,5 Millionen Einheiten. Das Dezemberquartal war für rund ein Drittel des jährlichen Rückgangs verantwortlich.

„Das vergangene Jahr war außergewöhnlich hart und eines, das die Smartphone-Industrie gerne vergessen wird“, sagte Yiwen Wu, Senior Analyst bei Strategy Analytics. „Der chinesische Smartphonemarkt befindet sich in der Rezession und ist seit fünf aufeinanderfolgenden Quartalen rückläufig. Er leidet unter längeren Austauschzyklen und schwachen Verbraucherausgaben.“

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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