Mozilla arbeitet an einer neuen Sicherheitsfunktion für Firefox. Der Browser soll künftig eine Warnung anzeigen, sobald Drittanwendungen einen Man-in-the-Middle-Angriff ausführen und versuchen, den HTTPS-Traffic eines Nutzers zu kapern. Die neue Funktion ist für Firefox 66 geplant, der derzeit als Beta vorliegt und Mitte März allgemein verfügbar sein soll.
Unter anderem kann eine lokal installierte Software wie eine Sicherheitsanwendung oder ein Werkzeug für die Webentwicklung versucht, das TLS-Zertifikat einer legitimen Website durch ein eigenes zu ersetzen, um beispielsweise innerhalb von HTTPS-Traffic nach Schadsoftware oder Fehlern zu suchen. Ähnlich geht aber auch Schadsoftware vor, wenn sie nicht vertrauenswürdige Zertifikate installiert, um HTTPS-Traffic auszuspähen. Es ist aber auch schon vorgekommen, dass Internet Service Provider Traffic ihrer Kunden ausgespäht haben.
Mit der Fehlerseite will Mozilla vor allem möglichst früh darauf hinweisen, dass es wahrscheinlich ein Problem gibt und ein Eingriff des Nutzers erforderlich ist. Auf einer Support-Seite liefert Mozilla zudem Empfehlungen für verschiedene Situation und auch die Konfiguration von Antivirensoftware.
Ursprünglich war die Erkennung von Man-in-the-Middle-Angriffen für Firefox 65 geplant. Die Fehlerseite bedurfte jedoch weiterer Modifikationen, um Falschmeldungen, sogenannte False Positives, zu vermeiden.
Firefox ist der zweite Browser, der mit einem Schutz vor Man-in-the-Middle-Angriffen glänzen kann. Der erste Browser war Google Chrome, der solche Meldungen anzeigte, war Chrome 63, der im Dezember 2017 veröffentlicht wurde.
Firefox 65 ist seit Anfang der Woche erhältlich. Die neue Browserversion verfeinert die Privatsphäreeinstellungen und vereinfacht damit das Blockieren von Trackern und Cookies. Auch der Task-Manager des Browsers wurde verbessert. Unter Windows steht Nutzern zudem drei freie Video-Codec AV1 zur Verfügung.
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