Automatische Transkription und Audioverstärker: Zwei neue Dienste sollen Schwerhörigen helfen

Google hat zwei neue Dienste für Android entwickelt, die Gehörlosen und Schwerhörigen die Kommunikation erleichtern sollen. Auf Pixel-3-Smartphones sind sie als Features vorinstalliert und über die Einstellungen zu aktivieren, aber als Apps im Google Play Store auch für andere Geräte verfügbar. Automatische Transkription wird zunächst eingeschränkt als Betaversion bereitgestellt, während Audioverstärker mindestens Android 9 Pie voraussetzt.

Automatische Transkription setzt fast in Echtzeit Sprache in Text um und stellt ihn in großer Schrift auf dem Display dar. Es unterstützt 70 Sprachen und Dialekte und kann zudem schnell zwischen zwei Sprachen wechseln. Nach ersten Erfahrungsberichten ist die Transkription erstaunlich gut und berücksichtigt streckenweise auch unterschiedlichen Kontext. Antworten nimmt die App auch per Tastatureingabe an.

Voraussetzung der Transkription ist eine Internetverbindung. Google versichert aber, weder Audioaufnahmen noch Transkriptionen auf seinen Servern zu speichern. Nicht einmal die lokale Speicherung von Transkriptionen ist vorgesehen. Bei der Entwicklung arbeitete Google mit der Gallaudet University in Washington, D.C. zusammen, der ersten Universität für gehörlose und schwerhörige Studenten.

Audioverstärker wendet sich nicht nur an Schwerhörige, sondern kann den mit dem Mikrofon aufgenommenen Ton unterschiedlich verstärken und damit verständlicher machen. Die Verstärkung leiser Töne erlaubt beispielsweise, sich in lauten Umgebungen weiter zu unterhalten.

Unerwünschte Töne lassen sich mit Audioverstärker zugleich verringern. Die Wiedergabe erfolgt über kabelgebundene Kopfhörer. Die Bedienung erfolgt über einfache Schieberegler, wobei auch unterschiedliche Einstellungen für das linke und das rechte Ohr möglich sind. Optional ist ein externes Mikrofon mit größerer Empfindlichkeit einzusetzen. Über die Dynamic Processing Effect API sollen Entwickler den Dienst auch in ihre eigenen Android-Apps einbinden können.

ZDNet.de Redaktion

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