Zwei der insgesamt vier Sicherheitslöcher, die Apple in der vergangenen Woche mit iOS 12.1.4 gestopft hat, sind offenbar Zero-Day-Lücken. Laut einem Tweet von Ben Hawkes, Team Leader von Googles Project Zero, werden sie bereits aktiv für Angriffe ausgenutzt. Ob sie für groß angelegte Hacking-Kampagnen oder nur für zielgerichtete Angriffe auf ausgewählte Opfer verwendet werden, lässt der Sicherheitsexperte jedoch offen.
Das iOS Foundation Framework ist eine der Kernkomponenten von Apples Mobilbetriebssystem. Ein Angreifer kann unter Umständen einen Speicherfehler nutzen, um über eine schädliche App höhere Benutzerrechte zu erlangen. Die zweite Zero-Day-Lücke ist ebenfalls ein Speicherfehler, der allerdings das Ausführen von Schadcode mit Kernelrechten erlaubt. Auch hier müsste der Schadcode zuerst beispielsweise über eine schädliche App eingeschleust werden.
Weder Google noch Apple standen auf Nachfrage von ZDNet USA für eine Stellungnahme zur Verfügung – was auch nachvollziehbar ist, denn beiden Unternehmen dürfte daran gelegen sein, die Details der Anfälligkeiten so lange wie möglich geheim zu halten, um nicht weitere Hackerangriffe auf iPhones und iPads zu begünstigen.
Nutzer sollten Googles Enthüllung zum Anlass nehmen, ihre Apple-Geräte unverzüglich auf iOS 12.1.4 zu aktualisieren. Dadurch erhalten sie auch den Fix für den Fehler in der Messaging-App Facetime, der iPhones und iPads zu Abhörgeräten macht.
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