Categories: MacWorkspace

Neue Sicherheitslücke in macOS Mojave gibt Browserverlauf von Safari preis

Ein Fehler in einer Programmierschnittstelle erlaubt es, schädliche Apps für macOS 10.14 Mojave zu entwickeln, die auf normalerweise geschützte Ordner zuzugreifen. Ein Angreifer kann eine solche App nutzen, um den Browserverlauf von Safari auszulesen.

Der Fehler wurde in der vergangenen Woche vom Entwickler Jeff Johnson entdeckt, der die für macOS und iOS erhältliche App Underpass sowie die Safari-Erweiterung StopTheMadness anbietet. „Unter Mojave haben bestimmte Ordner einen eingeschränkten Zugang, der ab Werk untersagt ist“, beschreibt Johnson den Fehler in einem Blogeintrag. „Zum Beispiel /Library/Safari. In der Terminal-App kann man nicht einmal den Inhalt des Ordners anzeigen.“

Ab Werk gewährte Mojave nur wenigen ausgesuchten Systemanwendungen wie Finder den Zugriff auf solche Ordner. „Ich habe allerdings eine Möglichkeit gefunden, diesen Schutz in Mojave zu umgehen und es App zu erlauben, ohne Zustimmung des Systems oder des Nutzers in diese Verzeichnisse zu schauen.“ Es gebe keinen Dialog zur Abfrage der Nutzerrechte. „Es funktioniert einfach.“ Eine schädliche App könne so ohne Wissen des Nutzers dessen Privatsphäre verletzten und seinen Browserverlauf ausspionieren.

Auf Rückfrage von ZDNet.com beschrieb Johnson die Schwachstelle nur als „Fehler in einer Entwickler-API“. Weitere Details wollte er nicht nennen, da es bisher keine Patch gebe und er Nutzer von macOS Mojave keinem unnötigen Risiko aussetzen wolle.

Apples Sicherheitsteam sei aber bereits informiert und habe den Fehler auch bestätigt, so der Entwickler weiter. Bis auf eine Standardantwort habe er bisher jedoch keine Rückmeldung von Apple erhalten. „Ich erwarte keine weitere Kommunikation von ihnen, bis sie das Problem gelöst haben.“

Johnson betonte, dass es keine Möglichkeit gebe, die Folgen eines Angriffs zu minimieren. Außerdem sei es nicht möglich, den Fehler aus der Ferne auszunutzen – es sei die Installation einer schädlichen erforderlich.

ANZEIGE

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Microsoft nennt weitere Details zu kostenpflichtigen Patches für Windows 10

Erstmals liegen Preise für Verbraucher vor. Sie zahlen weniger als Geschäftskunden. Dafür beschränkt Microsoft den…

2 Stunden ago

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

20 Stunden ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

22 Stunden ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

22 Stunden ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

1 Tag ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

1 Tag ago