Google hat im Kalenderjahr 2018 knapp 9,5 Milliarden Dollar an Apple entrichtet, um weiterhin als Standardsuchmaschine im Safari-Browser auf iPhones und iPads voreingestellt zu sein. Davon gehen Analysten von Goldman Sachs aus und rechnen hoch, dass diese Gebühren über 20 Prozent der Einnahmen von Apples Services-Sparte ausmachen. Sie sollen sogar ein Drittel zum Gewinn dieser für Apples Zukunft wichtigen Sparte beitragen.
Diese Zahlungen Googles wachsen noch immer, aber langsamer als in früheren Zeiträumen. Daher warnt Goldman in einer Investorenmitteilung vor einer zu großen Abhängigkeit Apples bei seinen Service-Umsätzen. Die Investmentbanker empfehlen dem iPhone-Hersteller, sich mit Einnahmen aus einem „Prime Bundle“ abzusichern. Sie spielen damit auf berichtete Überlegungen Apples an, ein gebündeltes Medien-Abonnement anzubieten, das Apple Music, Videostreaming sowie Inhalte von Zeitungen und Zeitschriften kombiniert.
In der Bilanz von Alphabet fallen die Zahlungen als von Google geleistete Traffic Acquisition Costs (TAC) an und betrugen allein im vierten Quartal 2018 7,4 Milliarden Dollar – von denen zweifellos ein erheblicher Teil an Apple ging. Die Gelder kommen Firmen zugute, die bei der Erzielung von Googles Werbeumsätzen helfen. Alphabets Investoren sind jedoch schon länger beunruhigt angesichts dieser hohen Ausgaben zur Generierung von Traffic.
Apple rechnet Googles Zahlungen mit in seine wachsende Services-Sparte ein, zu der auch sein App Store, die Cloud-Dienste sowie Apple Music zählen. Der iPhone-Hersteller lässt immer wieder durchblicken, dass er auf neuen Schwung durch Services hofft, nachdem er nicht mehr auf beständig wachsende Umsätze mit Hardware bauen kann.
Als Apple-Chef Tim Cook zum Jahresanfang in einem Brief an Investoren einen massiven Absatzrückgaing beim iPhone bestätigte, stellte er gleichzeitig die Entwicklung der Services-Sparte heraus: „Services erwirtschaftete im Laufe des Quartals einen Umsatz von über 10,8 Milliarden US-Dollar und erreichte in jedem geografischen Segment einen neuen Quartalsrekord, und wir sind auf dem besten Weg, unser Ziel zu erreichen, die Größe dieses Geschäfts von 2016 bis 2020 zu verdoppeln.“
Die Goldman-Sachs-Analysten sehen das weniger euphorisch und weisen auf den abnehmenden Anteil hin, den Googles Zahlungen zum Ergebnis der Services-Sparte beitragen. Für das angestrebte Wachstum sei daher der erfolgreiche Start des „Apple Prime“-Abonnements unerlässlich, dessen Einführung die Banker in diesem Frühjahr oder Sommer erwarten.
Schon länger mehren sich die Anzeichen für einen weltweiten TV-Abo-Dienst, mit dem Apple noch in diesem Jahr in direkte Konkurrenz zu Netflix treten will. Im letzten Jahr übernahm Apple den digitalen Zeitungskiosk Texture, der für 9,99 Dollar monatlich Zugang zu rund 200 verschiedenen Magazinen und Zeitungen gibt. Daraus soll eine News-App für iOS entstehen, verbunden mit einem Abodienst namens „Apple News Magazines“ – Hinweise darauf fanden sich bereits in einer Beta von iOS 12.2. Nach einem früheren Bericht von The Information denkt Apple darüber hinaus an ein gebündeltes Medien-Abonnement, das Apple Music, TV-Shows und Magazine kombiniert.
Für den 25. März plant Apple angeblich ein Event, um einen Abodienst mit Zeitungen und Zeitschriften offiziell anzukündigen, der als Netflix für News beschrieben wird. Viele Verlage scheinen davon jedoch wenig begeistert zu sein, da Apple 50 Prozent der Einnahmen behalten und auch die Kundendaten nicht teilen will.
Bei seinem Videoservice, dessen Debüt für den April angesetzt ist, will Apple offenbar eigene Inhalte kostenlos für die Besitzer von Apple-Geräten anbieten. Zugleich soll er aber auch eine Plattform für bezahlpflichtige Abonnements von Anbietern wie Netflix, HBO und Hulu sein. Diese zögern jedoch ebenfalls oder haben eine Teilnahme bereits abgesagt, weil sie sich mit Apple nicht über die Verteilung der Einnahmen einigen konnten.
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