Apple hat watchOS 5.2 zum Download freigegeben. Das Update bringt für Nutzer in 19 europäischen Ländern, darunter auch Deutschland, eine wichtige Neuerung: Ab sofort ist auf der Apple Watch die EKG-App verfügbar. Gleiches gilt für „Mitteilungen bei unregelmäßigem Herzrhythmus“, für die Apple das benötigte CE-Kennzeichen erhalten hat.
„Die ab sofort verfügbare Funktion zur Mitteilung bei unregelmäßigem Herzrhythmus der Apple Watch kann gelegentlich den Herzrhythmus im Hintergrund messen und eine Mitteilung senden, sobald ein unregelmäßiger Herzrhythmus, der als Vorhofflimmern (AFib) erkannt wird, vorliegt“, heißt es in einer Pressemitteilung von Apple. Vorhofflimmern gilt als häufigste Form der Herzrhythmusstörung.
Die Daten selbst werden zusammen mit allen vom Nutzer erfassten Informationen wie Symptomen laut Apple sicher in der Health-App eines gekoppelten iPhones gespeichert. Die Ergebnisse lassen sich zudem per PDF exportieren, um sie beispielsweise an einen Arzt weiterzuleiten.
Darüber hinaus kann die EKG-App auch ohne die EKG-Elektroden den Herzrhythmus erfassen. Für diese unregelmäßigen Messungen wird der optische Herz-Sensor verwendet, über den schon die Apple Watch Series 1 verfügt. Eine Benachrichtigung wird allerdings erst nach fünf gemessenen Rhythmusstörungen innerhalb von 65 Minuten eingeblendet.
Apple betont zudem, dass die Wirksamkeit beider Messmethoden in einer klinischen Studie mit rund 600 Teilnehmern ermittelt wurde. Im Vergleich mit einem EKG-Gerät mit 12-Kanal-Aufzeicnung erkannte die EKG-App zu 98,3 Prozent ein Vorhofflimmern korrekt. Die Genauigkeit bei der Erkennung eines Sinus-Rhythmus lag bei 99,6 Prozent. Insgesamt konnten immerhin 87,8 Prozent der Messungen von der EKG-App klassifiziert werden.
Darüber hinaus bringt watchOS 5.2 Support für die AirPods der zweiten Generation. Das Update sollten Nutzer aber auch zeitnah installieren, die weder die EKG-App noch die kabellosen Kopfhörer nutzen wollen: Es enthält nämlich Fixes für insgesamt 29 Sicherheitslücken. Sie ermöglichen Denial-of-Service-Angriffe, den Zugriff auf vertrauliche Informationen und sogar das Einschleusen und Ausführen von Schadcode.
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