Samsung hat auf die von Testern aufgedeckten Displayprobleme des Galaxy Fold reagiert und den weltweiten Verkaufsstart des faltbaren Smartphones verschoben. Das koreanische Unternehmen bestätigte damit über Ostern veröffentlichte Berichte, wonach anstehende Marketingveranstaltungen – unter anderem in China – kurzfristig abgesagt wurden. Seiner Stellungnahme zufolge sollen nun zuerst die Rückmeldungen der Tester im Rahmen von weiteren internen Tests geprüft werden.
In der vergangenen Woche hatten unter anderem Mark Gurman von Bloomberg und Steve Kovach von DNBC Bilder ihrer Testgeräte veröffentlicht. Sie zeigen jeweils eine schwarze linke Hälfte des innenliegenden faltbaren Displays. Gurman beschrieb zudem, dass sich der Defekt auch auf die rechte Hälfte ausweitete.
Auslöser war in beiden Fällen aber möglicherweise ein Fehler auf Nutzerseite. Beide Tester entfernten offenbar eine werksseitig angebrachte Schutzfolie, die jedoch ein fester Bestandteil des Bildschirms ist und nicht abgelöst werden darf. Ein entsprechender Warnhinweis fand sich aber anscheinend nicht auf allen von Samsung ausgegebenen Testgeräten.
Das an The Verge ausgehändigte Testgerät fiel ebenfalls nach rund zwei Tagen aus, jedoch ohne dass die Schutzfolie entfernt worden war. „Wir glauben dass ein Fremdkörper unter das faltbare Display gelangt ist und das OLED-Panel beschädigt hat“, vermutete der Blog. Andere auf Twitter veröffentlichte Fotos zeigten „Abnutzungserscheinungen“ der inneren Displayabdeckung am oberen und unteren Rand des Scharniers.
„Vor kurzem haben wir eine völlig neue mobile Kategorie vorgestellt: ein Smartphone, das mehrere neue Technologien und Materialien einsetzt, um ein Display zu schaffen, das flexibel genug ist, um es zu falten“, teilte Samsung gestern mit. „Während viele Reviewer das enorme Potenzial, das sie sehen, mit uns teilten, zeigten uns einige auch, dass das Gerät weitere Verbesserungen benötigt.“
Derzeit wertet Samsung nach eigenen Angaben das Feedback zu den mangelhaften Testgeräten aus. Dabei wurden offenbar Veränderungen am Display beobachtet, die möglicherweise durch die oberen und unteren freiliegenden Bereiche des Scharniers ausgelöst wurden. Samsung bestätigte aber auch einen Fall, in dem in das Display eingedrungener Schmutz die Anzeigeleistung beeinträchtigte.
„Wir werden Maßnahmen ergreifen, um den Displayschutz zu verstärken. Wir werden auch die Anleitung zur Pflege und Verwendung des Displays einschließlich der Schutzschicht verbessern, damit unsere Kunden das Beste aus ihrem Galaxy Fold herausholen können“, ergänzte Samsung. Einen neuen Veröffentlichungstermin will das Unternehmen in den kommenden Wochen bekanntgeben. Hierzulande sollte das Galaxy Fold eigentlich am 3. Mai auf den Markt kommen.
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