Microsoft hat die bereits 2017 angekündigte neue Funktion Sets für Windows 10 offenbar endgültig begraben. Sie sollte eigentlich mit dem April 2018 Update erscheinen, schaffte es jedoch auch nicht in das Oktober-Update des vergangenen Jahres. Laut Quellen der Microsoft-Kennerin Mary Jo Foley soll Microsoft die Entwicklung von Sets inzwischen eingestellt haben.
Die Sets-Funktion sollte einem Blogeintrag von Senior Program Manager Rich Tuner zufolge aber auch benutzt werden, um die Windows-Konsole um Tabs zu erweitern. In einem Tweet kündigte er am Wochenende indes an, dass es für die Konsole in absehbarer Zeit keine Tabs geben wird – die Funktion selbst stehe aber noch auf der Tagesordnung, twitterte der Microsoft-Manager. Laut Foleys Quellen sollen die Tabs in der Windows-Konsole nun ohne die Sets-Funktion realisiert werden.
Ursprünglich funktionierten die Sets nur mit Anwendungen der Universal Windows Platform. Sie sollten aber auch für Win32-Apps optimiert werden, damit auch Office-Anwendungen von der Funktion profitieren können. Langfristig sollten zudem Anwendungen von Drittanbietern unterstützt werden.
Ein Grund für das Aus der Sets ist möglicherweise auch die Umstellung von Edge auf Googles Chromium-Engine. Der Microsoft-Browser war von Anfang an ein fester Bestandteil von Edge. Nach Angaben von Foleys Quellen hätte die Integration der Sets in den Chromium-Code die Umstellung erheblich verzögert – oder zumindest dafür gesorgt, das Edge erst Monate nach der Einführung der Sets die Funktion unterstützt hätte.
Der Entwickler Stardock bietet mit Groupy eine Anwendung an, die ähnliche Features bietet wie Sets. Auch sie erlaubt es, Apps und Websites in Tabs anzuordnen und gemeinsam zu verwalten.
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