Bericht: Windows-10-Nutzer meiden Oktober-2018-Update

Anscheinend erfreut sich das Oktober-2018-Update für Windows 10 bei Nutzern weiterhin keiner großen Beliebtheit. Das legen einem Bericht von Bleeping Computer zufolge die aktuellen Zahlen von AdDuplex nahe. Demnach läuft das Funktionsupdate erst auf 29,3 Prozent aller Windows-10-Computer. Fast zwei Drittel aller Systeme verharren indes bei der Version 1803, die im April 2018 erschienen ist.

Ein Grund für die langsame Verbreitung der Version 1809 ist sicherlich, dass Microsoft erst gegen Ende März einige wichtige Sperren aufhob und die Empfehlung aussprach, dass das Update nun für die Allgemeinheit geeignet sei. Zu dem Zeitpunkt ermittelte AdDuplex einen Anteil von 26,4 Prozent für Windows 10 Version 1809 und von 66,3 Prozent für Version 1803.

In einem Monat erhöhte sich damit der Anteil des Oktober-Updates um etwas weniger als drei Punkte. Der Anteil des April-Updates schrumpfte indes um etwas mehr als drei Punkte.

Nicht einschätzen lässt sich derzeit, welche Auswirkungen die immer noch aktive Upgradesperre für bestimmte Intel-Anzeigetreiber hat. Sie wurden versehentlich an OEMs ausgeliefert, obwohl sie nicht unterstützte Features in Windows aktivieren. Als Folge funktioniert unter Windows 10 Version 1809 die Audioausgabe auf Bildschirmen nicht, die per HDMI, USB-C oder DisplayPort angeschlossen sind.

Ältere Versionen von Windows 10 spielen in der Statistik von AdDuplex indes nur eine sehr untergeordnete Rolle. So findet sich das Fall Creators Update (Version 1709) nur noch auf 3,3 Prozent aller Systeme. Dessen Vorgänger kommen zusammen noch auf 3,5 Prozent. Am Insider-Programm, genau genommen an den Tests für das anstehende Mai-Update, sollen sich mit Stand Ende April 0,8 Prozent der Nutzer beteiligen.

Auffällig ist im Vergleich der einzelnen Windows-10-Versionen jedoch, dass das Oktober-Update sich deutlich langsamer verbreitet als jeder seiner Vorgänger. Während die Version 1809 innerhalb von sieben Monaten die Marke von 30 Prozent nicht knacken konnte, brauchte die Version 1803 keine zwei Monate, um einen Anteil von 78 Prozent zu erreichen. Die Version 1709 war nach zwei Monaten immerhin schon bei 50 Prozent.

AdDuplex ermittelt seine Zahlen über sein Anzeigennetzwerk. Es deckt rund 5000 im Microsoft Store erhältlich Apps ab, die wiederum auf ungefähr 100.000 PCs weltweit installiert sind und dem Unternehmen die vorhandenen OS-Versionen melden.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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