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Preise für Galaxy S10 weiter auf Talfahrt

Die Preise für das Galaxy S10 sind knapp zwei Monate nach Verkaufsbeginn weiter auf dem Weg nach unten. Allein im April verbilligte sich das Spitzenmodell Galaxy S10+ in Keramikausführung um 54 Euro. Gegenüber dem offiziellen Verkaufspreis gibt es das S10+ mit 512 GByte Speicher und 8 GByte RAM 30 Prozent günstiger. Statt 1249 Euro muss man dafür nur noch 876 Euro zahlen, was einer Ersparnis von 373 Euro entspricht.

Auch das Anfang des Monats eingeführte S10+ mit Glasrückseite, das zum Verkaussstart im März in Deutschland nicht angeboten wurde, ist günstiger geworden. Statt 999 Euro wechselt das Gerät bereits für 830 Euro den Besitzer, was einer Ersparnis von 169 Euro oder 17 Prozent entspricht.

Die Straßenpreise für das Standardmodell Galaxy S10 liegen inzwischen um 29 Prozent unter dem offiziellen Verkaufspreis. Statt 899 Euro gibt es das Gerät bereits für 639 Euro – eine Ersparnis in Höhe von 260 Euro.

Last but not least ist auch das Einstiegsmodell, das anders als die höherpreisigen Varianten kein Zoom-Objektiv bietet, um 28 Prozent günstiger geworden. Statt 749 Euro kostet das Gerät nur noch 540 Euro, was einer Ersparnis von 209 Euro entspricht.

Gründe für die Absatzschwäche

Der Preisdruck dürte auch die kommenden Wochen anhalten. Darauf deuten jedenfalls die gerade von Samsung veröffentlichten Quartalszahlen. Demnach verzeichnet die Mobilabteilung des Unternehmens im ersten Quaral 2019 1,74 Billionen Won (1,3 Milliarden Euro) weniger Umsatz als ein Jahr zuvor. Da der Verkauf des Vorjahresmodells Galaxy S9 etwa zur gleichen Zeit wie der des Galaxy S10 begann, kann man also zu dem Schluss gelangen, dass sich das Galaxy S10 deutlich schlechter verkauft als die Galaxy-S9-Reihe.

Zunächst gab es allerdings Berichte wonach der Verkauf besser ausgefallen sei, woraufhin einige Analysten ihre Verkaufsschätzungen für das Galaxy S10 nach oben korrigiert haben. Offenbar waren die besseren Verkaufszahlen des Galaxy S10 gegenüber dem Vorjahresmodell jedoch nur auf wenige Märkte begrenzt. Darauf deutet auch die Einführung des preiswerteren S10+-Modells mit Glasgehäuse in Deutschland Anfang des Monats hin. Denn zunächst bot Samsung dieses hierzulande gar nicht an, sondern nur die teurere Keramikausführung.

Für die Absatzschwäche von Samsungs Flaggschiff sprechen noch weitere Gründe. Zum einen gibt es mit Huawei einen Konkurrenten im Premiumsegment, der Samsung die Spitzenstellung bei Android-Smartphones mit innovativen Features wie einer sehr guten Kamera streitig macht. Zum anderen steigt das Angebot von günstigeren Smartphones, die zum Teil mit den Samsung-Modellen mithalten können. Des Weiteren dürfte auch eine Rolle spielen, dass Anwender ein Smartphone nicht mehr so schnell ersetzen wie in den vergangenen Jahren. Die reine Rechenleistung spielt, anders als in der Vergangenheit, heute nahezu keine Rolle mehr. Die Leistung der verwendeten Prozessoren reicht selbst bei deutlich günstigeren Geräten für eine flüssige Bedienung aus. So sieht es auch Roberta Cozza, Research Director bei Gartner: „Sofern neue Modelle keinen signifikanten neuen Nutzen, keine signifikante Effizienz oder Erfahrung bieten, werden die Verbraucher nicht upgraden wollen oder müssen. Infolgedessen gehen wir davon aus, dass der High-End-Smartphonemarkt im Jahr 2019 weiterhin einen Rückgang in den reifen Märkten verzeichnen wird.“

HIGHLIGHT

Galaxy S10+ ausprobiert

Für das Galaxy S10+ ruft Samsung mit 1249 Euro einen stolzen Preis auf. Dafür erhält man ein spitzenmäßig verarbeitetes Smartphone mit 512 GByte Speicher und 8 GByte RAM. Das Display mit Kameraloch hinterlässt jedoch einen zwiespältigen Eindruck.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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