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Sunrise startet Verkauf von Mi MIX 3 5G und Huawei Mate 20 X 5G

Der zweitgrößte Schweizer Mobilfunkkonzern startet ab dem 2. Mai den Verkauf der ersten 5G-Smartphones. Sunrise-Kunden können sich zwischen dem Xiaomi Mi Mix 3 5G und dem Huawei Mate 20 X 5G entscheiden. Für die 5G-Variante des Mi MIX 3 verlangt Sunrise 847 Franken (etwa 741 Euro). Das Huawei Mate 20 X 5G kostet 997 Franken (etwa 873 Euro). Laut Sunrise können interessierte Kunden die beiden Smartphones in den eigenen Geschäften ausprobieren und auch dort kaufen. Auch im Webshop des Konzerns sollen sie angeboten werden.

Bereits seit Anfang April versorgt Sunrise über 150 Städte und Orte mit 5G. Der nach Swisscom zweitgrößte Schweizer Mobilfunkkonzern will bis Jahresende 5G schweizweit anbieten. Ein «Coverage Checker» zeigt ab dem 2. Mai, wo 5G bereits verfügbar ist.

Xiaomi hatte die 5G-Version seines Flaggschiffs Mi MIX 3 auf dem Mobile World Congress für Ende Mai angekündigt. Im Vergleich zur bisherigen Version des Slider-Smartphones, das mit einem Snapdragon 845 ausgestattet ist, kommt in der 5G-Variante der Snapdragon 855 mit dem 5G-Modem Snapdragon X50 zum Einsatz. Da für die 5G-Funktionalität ein zusätzlicher Chip nötig ist, sind 5G-Smartphones teurer als vergleichbare LTE-Varianten, bei denen das Modem bereits im Hauptprozessor integriert ist. Für das Mi MIX 3 5G hatte ursprünglich einen Preis von 599 Euro anvisiert. Warum es nun mit umgerechnet 741 Euro deutlich teurer verkauft wird, teilte der Hersteller nicht mit.

Das Huawei Mate 20 X 5G ist offiziell noch gar nicht angekündigt worden. Gerüchten zufolge soll die Akkukapazität wegen des 5G-Modems und zusätzlicher Antennen gegenüber dem Standardmodell von 5000 mAh auf 4200 mAh reduziert worden sein.

Sunrise arbeitet auch bei der 5G-Netzwerkinfrastruktur mit Huawei zusammen. Zum Druck amerikanischer Behörden auf europäische Mobilfunkkonzerne, die auf die Technik des chinesischen Netzwerkanbieters setzen, sagte Sunrise-Verwaltungsratspräsident Peter Kurer im Interview mit der NZZ im April: „Der gesunde Menschenverstand spricht gegen solche Bedenken. Huawei ist mit einen Marktanteil von 30 Prozent globaler Marktführer. In einer solchen Position können sie sich nicht das Geringste erlauben, was ihrer Reputation schaden könnte. Vielmehr als westliche Lieferanten, die sich eher Fehltritte erlauben können, befindet sich Huawei unter dem Mikroskop der Weltöffentlichkeit. Die Diskussion ist politisch und wird nicht mit Fakten geführt. In den vergangenen Wochen ist sie allerdings rationaler geworden. Der Tenor lautet nun: «Ja, Sicherheit ist wichtig. Aber sie betrifft nicht nur einen einzelnen Anbieter, sondern alle.» Wir nehmen die Sorgen rund um Datenschutz, Überwachung und Cyberattacken extrem ernst. Wenn etwas in unseren Netzen nicht sauber ist, dann entdecken wir das.“

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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