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Smartphonemarkt: Huawei überholt Apple

Der weltweite Smartphonemarkt ist im sechsten Quartal in Folge geschrumpft. Die ersten drei Monate des Jahres brachten laut IDC den Herstellern ein Minus von 6,6 Prozent. Weltweit wurden demnach nur 310,8 Millionen Einheiten ausgeliefert. Die schwache Nachfrage in vielen Regionen sorgte zudem dafür, dass Apple seinen zweiten Platz im weltweiten Ranking an seinen chinesischen Konkurrenten Huawei verlor.

„Die Ergebnisse dieses Quartals sind ein klares Zeichen dafür, dass 2019 bei den weltweiten Smartphone-Lieferungen erneut unter dem Vorjahr liegen wird“, bewertet IDC die seine Zahlen. „Einziges Highlight aus Anbietersicht war Huawei, das trotz Marktgegenwind ein starkes Zeichen setzte, indem es Volumen und Anteil steigerte.“

Huawei sei es nicht nur gelungen, seine Absatzzahlen um 50 Prozent zu steigern und sich den zweiten Platz vor Apple zu sichern, es habe auch den Abstand zum Marktführer Samsung deutlich verringert. „Die neue Reihenfolge Samsung, Huawei und Apple werden wir sehr wahrscheinlich auch am Jahresende sehen“, vermutete Ryan Reith, Program Vice President von IDCs Worldwide Mobile Device Tracker.

Regional betrachtet ermittelte IDC in den USA den größten Rückgang. Dort brach der Smartphone-Absatz um 15 Prozent ein. Davon waren aber nicht nur Apple, sondern auch andere Anbieter wie Samsung und LG betroffen. Anthony Scarsella, Research Manager bei IDC, begründete das schlechte Ergebnis in den USA mit einer schwachen Nachfrage im oberen Preissegment. „Verbraucher nutzen ihre Geräte länger als früher da neue hochpreisige Geräte wenig Anreiz für ein Upgrade bieten.“ Möglicherweise warteten Nutzer derzeit aber auch auf den Start von 5G, um sich ein neues Smartphone anzuschaffen.

Samsung verteidigte seinen ersten Platz trotz eines Rückgangs seiner Verkaufszahlen um 8,1 Prozent. Samsungs Marktanteil schrumpfte jedoch von 23,5 auf 23,1 Prozent. Huawei steigerte seinen Anteil indes dank 59,1 Millionen verkaufter Smartphones auf 19 Prozent. Bemerkenswert ist, dass Huawei Apple selbst dann überholt hätte, wenn das Unternehmen aus Cupertino seine Smartphoneverkäufe um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert hätte.

Stattdessen errechnete IDC für Apples iPhones ein Minus von 30,2 Prozent. 36,4 Millionen verkaufte Einheiten entsprechen einem Anteil von 11,7 Prozent (minus 4 Prozentpunkte). Xiaomis Verkäufe verschlechterten sich ebenfalls um 10,2 Prozent, wodurch sich der Abstand zu seinen Konkurrenten Vivo und Oppo auf deutlich weniger als einen Prozentpunkt verringerte.

Vivo und Oppo führt IDC in seiner Statistik gemeinsam auf dem fünften Platz. Allerdings steigerte Vivo seinen Absatz um 24 Prozent, während Oppos Verkäufe um 6 Prozent zurückgingen. Die Kategorie Andere verschlechterte sich um 21,5 Prozent.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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