Google warnt vor fehlerhaften Titan-Sicherheitsschlüsseln

Google hat ein Problem mit bestimmten Titan-Sicherheitsschlüsseln festgestellt, die unter anderem für eine sichere Kontoanmeldung benutzt werden können. Betroffen ist die Version, die Verbindungen per Bluetooth Low Energy (BLE) unterstützt und bisher nur in den USA angeboten wurde. Nutzer fordert Google nun auf, die defekten Schlüssel auszutauschen.

Der Fehler tritt nach Angaben des Unternehmens beim Pairing-Vorgang auf. Während die Verbindung hergestellt wird, kann ein Angreifer, der sich in Bluetooth-Reichweite befindet, mit dem Sicherheitsschlüssel oder dem zu sichernden Gerät kommunizieren.

Google schließt nicht aus, dass ein Hacker bei einem erfolgreichen Angriff Zugriff auf ein per Titan abgesichertes Nutzerkonto erhält. Dafür müsse er allerdings über das Passwort und den Nutzernamen des Kontos verfügen. Zudem sei es möglich, dass ein Hacker den Verbindungsaufbau nutzt, um ein eigenes Bluetoothgerät wie eine Tastatur mit dem PC oder Smartphone eines Opfers zu koppeln.

Google betont, dass die Nutzung der defekten Schlüssel weiterhin möglich sei und sie trotz des Fehlers mehr Sicherheit bieten als andere Verfahren zur Anmeldung in zwei Schritten. Von einer Deaktivierung des Zwei-Schritt-Authentifizierung rät Google ab. Nutzer sollten jedoch darauf achten, dass sich währen der Nutzung der Bluetooth-Schlüssel im Umkreis von rund 10 Metern keine anderen Personen befinden.

Nutzer mit einem hohen Sicherheitsbedürfnis sollten den Schlüssel laut Google jedoch nur noch einmalig nutzen, um die Verknüpfung zwischen dem Schlüssel und dem eigenen Google-Konto aufzuheben. iOS-Nutzer müssen zudem beachten, dass die fraglichen Schlüssel nach einem Update auf die Version 12.3 nicht mehr funktionieren. Das Update sollten Nutzer also erst nach dem Austausch des Schlüssels durchführen.

Defekte Schlüssel sind laut Google am Aufdruck T1 oder T2 auf der Rückseite zu erkennen. Zum Austausch müssen sich Betroffene auf der Google-Website registrieren.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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