Die südkoreanische Regierung wird offenbar nicht von Windows 7 auf Windows 10 umsteigen. Das berichtet zumindest Tech Republic unter Berufung auf lokale Medien. Das Innenministerium soll stattdessen eine Migration zu Linux prüfen.
Welche Linux-Distribution zum Einsatz kommen soll, ist dem Bericht zufolge nicht bekannt. Ziel sei es jedoch, eine Abhängigkeit zu einem bestimmten Betriebssystem zu vermeiden.
Die Tests sollen vor einer regierungsweiten Einführung zeigen, ob das Linux-System ohne Sicherheitsrisiken auf vernetzten Geräten betrieben werden kann. Zudem soll eine Kompatibilität zu vorhandenen Websites und Software erreicht werden, die für den Betrieb unter Windows entwickelt wurden.
Offiziell stellt Microsoft im Januar 2020 den Support für Windows 7 ein. Aufgrund der immer noch hohen Verbreitung des Betriebssystems – Net Applications ermittelte im April einen durchschnittlichen Marktanteil von 36,43 Prozent – wird spekuliert, ob Microsoft den Support für die Allgemeinheit verlängert. Laut der Microsoft-Kennerin und ZDNet-Bloggerin Mary Jo Foley gibt es bisher jedoch keine Anzeichen für einen solchen Schritt.
Stattdessen verweist sie auf die Möglichkeit, dass Unternehmen und Behörden – sprich Volumenlizenzkunden – über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren bezahlte Sicherheitsupdates beziehen können. Eine im April veröffentlichte Gartner-Studie geht in dem Zusammenhang davon aus, dass bis 2021 nur 75 Prozent aller geschäftlichen genutzten PCs mit Windows 10 ausgestattet sein werden.
Eines der bekanntesten Linux-Projekte einer Behörde ist LiMux der Bayerischen Landeshauptstadt München. Allerdings kehrte München inzwischen dem Open-Source-Betriebssystem wieder den Rücken – ab 2020 sollen die Linux-Systeme laut einem Beschluss von Ende 2017 auf Windows 10 umgestellt werden. Die Rückkehr zu vom 2003 eingeführten Linux zu Windows wurde bereits seit 2014 geprüft, vor allem aufgrund von Beschwerden von Nutzern über die Bedienung von Linux. Zu der Entscheidung soll allerdings auch beigetragen haben, dass Microsoft seine Deutschland-Zentrale vom Münchner Umland in den Stadtteil Schwabing verlagerte.
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