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Huawei-Sanktionen: Weitere Firmen kündigen Zusammenarbeit auf

Die von der US-Regierung verhängten Sanktionen gegen Huawei veranlassen offenbar immer mehr Unternehmen weltweit, ihre Geschäftsbeziehungen zu dem chinesischen Konzern zu überdenken. Dazu gehören Panasonic und Mobilfunkanbieter in Japan und Großbritannien. Die US-Regierung soll zudem in Südkorea um Unterstützung für das Embargo werben.

„Wir haben alle geschäftlichen Transaktionen mit Huawei und den 68 Unternehmen der Gruppe gestoppt, die den Sanktionen der US-Regierung unterliegen“, zitiert die South China Morning Post den Panasonic-Sprecher Joe Flynn. „Gestern wurden interne Anweisungen zur Umsetzung dieser Ankündigung erlassen.“ Zur Art der Produkte, die Panasonic nun nicht mehr an Huawei liefert, machte der Sprecher keine Angaben.

Der zu BT gehörende britische Mobilfunkprovider EE verzichtet bis auf weiteres auf die Veröffentlichung neuer Huawei-Smartphones. Darüber hinaus kündigte das Unternehmen dem Bericht zufolge an, Huawei-Equipment in wichtigen Kernbereichen seiner Netzwerkinfrastruktur stufenweise zurückzubauen.

Die japanischen Provider SoftBank und KDDI kündigten ebenfalls an, sich aus dem Verkauf von Huawei-Smartphones zurückzuziehen. Sie begründeten den Schritt mit Sicherheitsbedenken und dem ungewissen Support für Android, nachdem Google Huaweis Zugang zu seinem Mobilbetriebssystem eingeschränkt hat. Unter anderem wurden die Vorbestellungen für das neu vorgestellte Huawei P30 Lite auf unbestimmte Zeit verschoben. Laut Nikkei wollen auch die taiwanischen Anbieter Chunghwa Telecom und Taiwan Mobile bis auf weiteres keine Smartphones von Huawei vertreiben.

Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) ist indes zum dem Schluss gekommen, das seine Geschäfte mit Huawei nicht unter das US-Embargo fallen. Das erklärte die Sprecherin Elizabeth Shun auf dem TSMC 2019 Technology Symposium.

Die Agentur Reuters berichtet zudem, dass ein Vertreter des US-Außenministeriums bei einem Treffen mit südkoreanischen Regierungsvertretern für das US-Embargo gegen Huawei geworben hat. Er forderte demnach den Mobilfunkanbieter LG Uplus aus „sensiblen Bereichen“ auszuschließen, weil er Ausrüstung von Huawei einsetze. Aus dem südkoreanischen Außenministerium hieß es dazu lediglich, die USA hätten die Bedeutung der Sicherheit von 5G-Ausrüstung betont, und dass man die Position der US-Regierung kenne.

Sollten sich südkoreanische Firmen dem Boykott anschließen, würde sich die Situation für Huaweis Smartphone-Sparte deutlich verschärfen. Unter anderem bezieht Huawei Displays von Samsung und LG sowie Akkus von Samsung. Auch die Kamerasensoren stellt Huawei nicht selbst – sie stammen laut Ars Technica überwiegend von Sony.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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