Großbritannien hat in den vergangenen Monaten offenbar mehrfach Erkenntnisse über russische Hackerangriffe mit 16 NATO-Staaten geteilt. „Ich kann bekanntgeben, dass das National Cyber Security Centre in den letzten 18 Monaten Informationen und Einschätzungen zu russischen Cyberaktivitäten in ihren Ländern an 16 NATO-Verbündete und sogar noch mehr Länder außerhalb des Bündnisses weitergegeben hat“, sagte der britische Außenminister Jeremy Hunt bei einer Rede im National Cyber Security Centre.
Der Vertreter des britischen Außenministeriums forderte die betroffenen Nationen zudem auf, eine gemeinsame Strategie gegen staatliche gestützte Hackerangriffe zu entwickeln. Großbritannien und seine Partner wären dazu übergegangen, die Täter öffentlich bloßzustellen.
Gestützt wird diese Strategie von neuen Regeln, die die EU in der vergangenen Woche verabschiedete. Sie sehen vor, dass die Mitgliedstaaten Sanktionen gegen ausländische Hacker verhängen können, die die EU angreifen. Dafür sollen sich vor allem Großbritannien und die Niederlande eingesetzt haben.
„Gemeinsam sind die NATO-Länder besser in der Lage, sich gegen Gefahren im Cyberspace zu verteidigen. Aber wir sollten uns nicht damit zufrieden geben, uns nur zu widerstandsfähigeren Zielen zu machen – so wichtig das auch sein mag. Unser oberstes Ziel muss es sein, diese Art von Verhalten von vornherein zu verhindern“, ergänzte Hunt.
Großbritannien war eines der ersten Länder, das Russland offiziell wegen des Ausbruchs der Ransomware NotPetya beschuldigte. Woran das Land aber nun festmacht, dass bestimmte Cyberattacken von in Russland ansässigen Hackern ausgeführt wurden, ließ der Außenminister offen.
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