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Das Ende von iTunes naht

Die Anzeichen für das bevorstehende Ende von iTunes verdichten sich. Kurz vor dem Auftakt seiner Entwicklerkonferenz WWDC, deren Eröffnung Apple mit der Ansprache von Tim Cook live überträgt, hat der iPhone-Hersteller Inhalte von Facebook und Instagram entfernt, die sich auf iTunes beziehen – einschließlich Fotos, Videos und Postings. Dabei fand eine auffällige Verlagerung von Social-Media-Inhalten hin zu den jeweiligen Apple-TV-Seiten statt. Bei Twitter schloss sich das iTunes-Konto mit Retweets von @AppleTV an – sowie der Empfehlung, dem Apple-TV-Konto zu folgen.

Damit scheinen sich schon länger anhaltende Gerüchte zu bestätigen, dass der iPhone-Hersteller iTunes nach fast zwei Jahrzehnten aufgeben wird. In dieser Zeit spielte der Dienst eine zentrale Rolle für Medienverwaltung und Medienkonsum in Apples Ökosystem, vom Kauf digitaler Musik zum Ausleihen von Filmen und dem Anhören von Podcasts. Dabei wurde die Software allerdings auch immer überladener und schwerfälliger, was ihr zunehmende Kritik einbrachte.

Laut Bloomberg wird iTunes nun durch ein Trio von neuen Apps für macOS abgelöst werden – Music, TV und Podcasts. Das entspräche Apples Strategie mit den Medien-Apps auf iPhone und iPad. Die iTunes-Wende öffentlich machen sollen CEO Tim Cook und andere Apple-Manager auf einer Keynote der Worldwide Developers Conference in San Jose, die heute abend ab 19 Uhr deutscher Zeit beginnt.

Die Auflösung der universellen iTunes-App zugunsten einzelner Medienkategorien und Apps muss allerdings nicht bedeuten, dass auch die iTunes-Ladenfront für den Kauf von Musik, Filmen und TV-Serien schon bald ihre Türen schließt. Die Marke iTunes könnte erhalten bleiben und vielleicht erst allmählich in den Hintergrund gedrängt werden.

Ein zentrales Thema auf der WWDC wird außerdem die stärkere Integration von iOS-Anwendungen in macOS sein. Das läuft laut Apple aber nicht auf die Entwicklung eines einzigen Betriebssystems für mobile Geräte und Macs hinaus. Entwickler sollen vielmehr Anwendungen scheiben können, die sich sowohl auf Touch-Geräten wie dem iPhone oder dem iPad als auch auf einem Mac-Desktop-Rechner nutzen lassen. Das Projekt mit dem internen Codenamen „Marzipan“ soll Entwicklern erlauben, ohne doppelten Aufwand neben einer iOS-App auch eine Version für macOS anzubieten.

ZDNet.de Redaktion

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