Google hat die vierte Beta-Version von Android 10 alias Android Q veröffentlicht. Das neue Build enthält die aktuellen Juni-Sicherheitspatches und die finalen APIs. Somit können Entwickler ab sofort ihre Apps für die im Sommer erwartete finale Fasssung von Android 10 testen. Hierfür veröffentlicht Google außerdem das offizielle API 29 SDK und aktualisierte Build-Tools für Android Studio. Um für die neue Plattform entwickeln zu könnnen, muss die stabile Version von Android Studio 3.4 aktualisiert werden. Alternativ steht Android Studio 3.5 Beta parat, das sämtliche für Android Q nötigen Werkzeuge enthält.
Für Entwickler dürfte auch die von Android Q Beta 4 unterstützte Funktion Dynamic System Updates (DSU) von Interesse sein. Damit ist es möglich, temporär eine andere Android-Version auf dem Smartphone zu installieren, ohne dass der Bootloader entsperrt werden muss. Auch wird die Standardinstallation von Android dadurch nicht beeinträchtigt. Die dafür nötigen Generic System Image (GSI) stehen Entwicklern für App-Tests und Validierungszwecke auf unterstützten Treble-konformen Geräten zur Verfügung. Google weist ausdrücklich darauf hin, dass die GSI-Images als ein experimentelles Werkzeug für Entwickler gedacht sind. Sie sind nicht für Endverbraucher bestimmt.
Auch die vierte Testversion von Android Q enthält noch zahlreiche Fehler. So kommt es beispielsweise mit der neuen Gestensteuerung noch zu erheblichen Problemen mit alternativen Launchern wie Nova. Zudem ist der in Android Q integrierte Screenrekorder auch mit der Beta 4 noch nicht zu gebrauchen, da er keine Inhalte aufnimmt. Das gilt auch für Programme wie Skype, die eine Bildschirmfreigabe ermöglichen. Von dem Desktop-Modus beim Anschluss des Smartphones an einen Monitor ist ebenfalls noch nichts zu sehen.
Dafür hat Google an anderer Stelle kleinere Verbesserungen durchgeführt. So stehen nun deutlich mehr Akzentfarben zur Verfügung, mit denen man Android Q ein klein wenig personalisieren kann. Allerdings sind diese derzeit nur über die Entwicklereinstellungen zugänglich. Dort kann man auch die Form der Symbole, etwa für die Anzeige in den Schnelleinstellungen, konfigurieren. Zur Auswahl stehen Gerätestandard, Teardrop, Squircle, Rounded Rectangle und Square. Und getreu dem Motto „Raider heißt jetzt Twix“ nennt sich Smart Lock in Android Q nun „Pixel Presence“. Allerdings erscheint diese Bezeichnung bislang nur auf dem Sperrbildschirm.
Auch in Sachen Benachrichtigungsmanagement bietet die Beta 4 einige Neuerungen. So können Bubbles, hierbei handelt es sich um schwebende Verknüpfungen für einen schnellen Zugriff auf App-Inhalte, nun über Einstellungen – Apps & Benachrichtigungen – Benachrichtigungen – Erweitert konfiguriert werden. Bislang stand diese Möglichkeit nur in den Entwicklereinstellungen zur Verfügung.
Der Dark Mode (Dunkles Design) lässt nun zwar in Einstellungen – Display einschalten. Allerdings beherrscht die Funktion noch keine Automatik wie etwa „Einschalten bei Sonnenuntergang“ und „Ausschalten bei Sonnenaufgang“. Mit der Beta 3 war dies über die Entwickleroptionen möglich.
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