Der chinesische Telekommunikationskonzern Huawei entwickelt zusammen mit dem führenden russischen Mobilfunkprovider MTS ab sofort ein 5G-Netz für Russland. Die Vertragsunterzeichnung fand im Rahmen des Staatsbesuches des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Russland statt. Xi Jinping und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin waren zugegen, als Huaweis aktueller CEO Guo Ping und MTS-Chef Alexei Kornya den Vertrag unterzeichneten.
„Wir beide verleihen der strategischen Zusammenarbeit zwischen den beiden High-Tech-Unternehmen neuen Schwung und schaffen damit die Grundlage für den kommerziellen 5G-Rollout in Russland in naher Zukunft“, sagte Kornya. Guo betonte, dass Huawei mit seinen mehr als 16.000 5G-Patenten die „Nummer eins weltweit“ ist. „Wir hoffen, dass unsere gemeinsamen Bemühungen Russland helfen werden, früher in die 5G-Ära einzutreten“, sagte er.
Im Zuge des Handelsstreits zwischen der USA und China hatte US-Präsident Trump im Mai den nationalen Notstand in Sachen Telekommunikation ausgerufen und unter anderem Huawei auf eine schwarze Liste von Unternehmen gesetzt, mit denen US-Firmen keine Geschäfte mehr machen dürfen. Im Zuge dieser Anordnung haben zahlreiche Firmen wie Google und ARM die Zusammenarbeit mit Huawei vorerst ausgesetzt.
Durch die Aufkündigung der Zusammenarbeit von Google und ARM mit Huawei leidet das Smartphonegeschäft des weltweit zweitgrößten Smartphoneherstellers erheblich, da Huawei-Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android und mit Prozessoren auf Basis von ARM-Technologie ausgestattet sind. Zukünftige Huawei-Smartphones müssen, sofern die US-Maßnahmen bestand haben, ohne Google-Dienste auskommen. Zudem muss Huawei Smartphone-Prozessoren entwickeln, die ohne ARM-Technologie auskommen. Das könnte das Aus von Huawei als globaler Smartphonehersteller bedeuten.
Die US-Behörden werfen Huawei unter anderem vor, dass sie gesetzlich verpflichtet seien, auf Geheiß der Regierung Daten aus seinen Netzwerken an die chinesische Regierung auszuhändigen. Das stelle ein Sicherheitsrisiko dar und würde die nationale Sicherheit der USA und seiner Verbündeten bedrohen. Huawei weist derartige Unterstellungen zurück. Ihr Vorsitzender sagte diese Woche, dass das Unternehmen bereit sei, ein „Anti-Spionage-Abkommen“ mit den USA zu unterzeichnen.
Mit dem Patriot Act existiert in den USA ebenfalls ein Gesetz, das US-Unternehmen zur Herausgabe von Daten verpflichtet. Im Zuge der Snowden-Enthüllungen wurde außerdem bekannt, dass US-Behörden zahlreiche Geräte amerikanischer Hersteller in der Vergangenheit zu Spionagezwecken mit Hintertüren versahen.
Die US-Sanktionen gegenüber Huawei dürften daher weniger sicherheitspolitisch motiviert sein, sondern eher als Druckmittel im Handelsstreit mit China dienen. Im Zuge der Auseinandersetzung mit dem Reich der Mitte ließen die USA Ende 2018 bereits die Tochter des Huawei-Firmengründers, die gleichzeitig auch Finanzchefin des chinesichen Unternehmens ist, in Kanada verhaften. Ihr drohen bis zu 30 Jahre Haft.
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