Microsoft hat seine monatlichen Sicherheitspatches veröffentlicht. Der Juni bringt Fixes für insgesamt 88 Anfälligkeiten, von denen 21 als kritisch bewertet sind. Geschlossen werden auch vier Zero-Day-Lücken, die zuletzt die Sicherheitsforscherin SandboxEscaper öffentlich gemacht hatte, ohne Microsoft vorab zu informieren.
Microsoft betont, dass keine der vier Sicherheitslücken derzeit aktiv von Hackern ausgenutzt werden, obwohl SandboxEscaper Beispielcode für Exploits vorab veröffentlicht hatte. Das soll auch für alle anderen Anfälligkeiten gelten, die der Juni-Patchday adressiert.
Updates stehen laut den Release Notes für den Juni-Patchday für Windows, Internet Explorer, Edge, Office, die Office-Dienste und Office Web-Apps, Chakra Core, Skype for Business und Lync, Exchange Server sowie Azure zur Verfügung. Außerdem gibt es ein separates Firmware-Update für die die AR-Brille HoloLens, das ebenfalls sicherheitsrelevante Korrekturen enthält.
Als besonders schwerwiegend gelten Fehler in der Chakra Scripting Engine, der Microsoft Scripting Engine, dem Hypervisor Hyper-V sowie der Microsoft Speech API. Sie erlauben das Einschleusen und Ausführen von Schadcode aus der Ferne. Davon betroffen sich auch Edge und Internet Explorer.
Außerdem weist Microsoft darauf hin, dass bestimmte auf Bluetooth basierende Sicherheitsschlüssel nach der Installation der Juni-Patches nicht mehr mit Windows genutzt werden können. Betroffen sind unter anderem Produkte von Feitian sowie Googles Security Key Titan. Bei ihnen liegt eine Fehlkonfiguration des Bluetooth-Protokolls vor, die es einem Angreifer erlaubt, während des Pairing-Vorgangs mit den Schlüsseln zu interagieren. Microsoft rät betroffenen, den von Feitian und Google angebotenen kostenlosen Produktaustausch in Anspruch zu nehmen.
Google hatte ein ähnliches Update bereits Anfang Juni für Android veröffentlicht. Es verhindert ebenfalls, dass schädliche Bluetooth-Geräte mit dem Mobilbetriebssystem verbunden werden können. Linux- und macOS-Nutzer sollten indes darauf achten, dass sie die fraglichen Geräte nur nutzen, wenn sie ausschließen können, dass sich potenzielle Angreifer in Bluetooth-Reichweite aufhalten.
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