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Handelsstreit mit China: Broadcom senkt Umsatzprognose um 2 Milliarden Dollar

Broadcom geht davon aus, dass der Handelsstreit mit China sowie das Embargo gegen Huawei den Umsatz des Unternehmens in diesem Jahr deutlich belasten werden. Seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr senkte der Chiphersteller Ende vergangener Woche bei der Präsentation der Bilanz für das zweite Fiskalquartal um zwei Milliarden Dollar auf 22,5 Milliarden Dollar.

Bei einer Telefonkonferenz mit Analysten sprach Broadcom von einer umfassenden „Schwächung der Nachfrage“ als Folge von „geopolitischen Unsicherheiten sowie den Exportbeschränkungen gegen einen unserer größten Kunden“. Laut Hock Tan, CEO von Broadcom, fahren die Kunden des Unternehmens zudem ihre Lagerbestände zurück und planen sehr konservativ für das Jahr 2019.

Nach Angaben der Agentur Reuters betonte Broadcom auch, dass nicht nur das Embargo gegen Huawei für die neue Prognose verantwortlich sei. Das chinesische Unternehmen sei für etwa 900 Millionen Dollar oder 4 Prozent des Jahresumsatzes verantwortlich. Die Korrektur der Vorhersage gehe weit über diesen einen Kunden hinaus.

„Es geht nicht nur um Huawei, das geht tiefer. OEMs ordern nicht. Bedenken wegen Lagerbeständen, die eigentlich verschwinden sollten, haben weiter Bestand“, zitiert Reuters einen europäischen Aktienhändler. „Auf Wiedersehen Hoffnung, auf eine Erholung im zweiten Halbjahr.“

Dem Bericht zufolge reagierten Anleger weltweit auf die nach unten korrigierte Jahresprognose mit Aktienverkäufen. Der Wert der Broadcom-Aktie schrumpfte um 8,6 Prozent. Qualcomm, Applied Material, Intel, AMD und Xilinx verloren zwischen 1,5 und 3 Prozent. Auch europäische Chipfirmen wie STMicroelectronics, Infineon und AMS beendeten den letzten Handelstag der Woche mit Verlusten.

Bloomberg berichtet indes, dass sich Huawei auf einen erheblichen Einbruch seiner Smartphoneverkäufe außerhalb von China vorbereitet. Den Quellen des Wirtschaftsnachrichtendienstes zufolge rechnet Huawei mit einem Rückgang seines internationalen Smartphonegeschäfts von 40 bis 60 Prozent. 2018 habe Huawei rund die Hälfte der 206 Millionen ausgelieferten Smartphones außerhalb von China verkauft.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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