Der Supercomputer SuperMUC des Münchner Leibniz Rechenzentrums ist weiterhin der schnellste deutsche Hochleistungsrechner. Im aktuellen Top500-Ranking belegt das auf Hardware von Lenovo und Intel basierende System mit einer Rechenleistung von 19,5 Petaflops den achten Platz. Den Titel schnellster europäischer Supercomputer geht indes erneut an den Piz Daint (Platz 6) des Swiss National Supercomputing Centre, der es auf 21,23 Petaflops bringt.
Das Sunway-System, schnellster Supercomputer der Jahre 2016 und 2017, wird von den in China entwickelten gleichnamigen Sunway-Prozessoren angetrieben. Auch das Sunway-Raise-Betriebssystem ist eine Eigenentwicklung. Allerdings erreicht Sunway TaihuLight seine Leistung nur mithilfe von mehr als 10 Millionen Rechenkernen. Zum Vergleich: der Marktführer Summit bezieht aus lediglich 2,4 Millionen Kernen mehr als 50 Prozent mehr Leistung als das Sunway-System.
Der einzige Neueinstieg in die Top 10 ist das ebenfalls in den USA betriebene System Frontera, das Xeon-Platinum-Prozessoren mit Hardware von Dell EMC verknüpft. Damit sind insgesamt fünf der zehn schnellsten Supercomputer weltweit US-Systeme. Zwei Systeme wurden in China entwickelt und jeweils eins in Deutschland, Japan und der Schweiz.
Mit der neuen Ausgabe der Top500-Liste wird zudem das „Petaflops-Zeitalter“ eingeläutet. Alle Systeme auf der neuen Liste erbringen im Benchmark High Performance Linpack (HPL) mindestens eine Rechenleistung von einem Petaflops, was immerhin einer Billiarde Gleitkommaoperation pro Sekunde entspricht. Im November 2018 fand sich der erste Petaflops-Supercomputer auf Platz 429. Damit gingen vor sieben Monaten noch 70 Plätze im Ranking an Systeme mit einer Leistung von weniger als einem Petaflops.
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