Das Treffen stand unter dem Motto „The Experience is at the Edge“, frei übersetzt: Das Leben spielt am Rand. Damit ist gemeint, dass neue, Nutzer- und Daten-zentrierte Geschäftsmodelle rund um den Netzwerkrand entstehen, wo sich durch das Internet der Dinge (IoT) immer mehr Devices befinden und Daten generiert werden. Für deren ortsnahe Verarbeitung braucht man Edge Computing.
Wie wichtig Aruba das Thema nimmt, zeigt eine Expertenbefragung, die Aruba im eigenen Auftrag von dem Zukunftsforschungsinstitut Fast Future durchführen ließ und die insgesamt knapp 220 weltweite Experten einbezog. 19 davon nahmen an einer ausführlichen qualitativen Umfrage zur Bedeutung und Umsetzung von Edge Computing teil, der Rest lieferte ebenfalls inhaltsbezogenen Input.
Laut der Studie verspricht Edge Computing besondere Vorteile für Logistik und Produktion, Gesundheitswesen, Bildung und Einzelhandel. In allen diesen Branchen ermögliche richtig umgesetztes, IoT-basiertes Edge Computing neue, zum Teil sehr erhebliche Wachstumschancen und den Weg zu bislang unmöglichen Geschäftsmodellen und Vorgehensweisen, referierte Fast-Future-CEO Rohit Talwar. Viele dieser Modelle basieren auf personalisierten Nutzungserfahrungen.
Beispiele sind Anwendungen, die den Lernfortschritt von Schülern individuell verfolgen und sie auf mögliche Lücken und Vertiefungsbedarfe hinweisen. Im Einzelhandel lässt sich etwa das Kundenverhalten analysieren, um daraus individuelle Angebote zu entwickeln. Im Gesundheitswesen geht es um die sensorbasierende Echtzeiterfassung und -auswertung von Patientendaten. Sie macht es möglich, bessere Diagnosen zu stellen oder die Wirksamkeit von Medikamenten genauer zu überwachen.
Neue Gewinnchancen fußen aus Sicht der Befragten besonders häufig auf folgenden Edge/IoT-Technologien und Geschäftsmodellen: Biometrie/Gesichtserkennung (70 Prozent Nennungen), kommerzielle Analyse von IoT-Daten (67 Prozent), hyperpersonalisierte Angebote in Echtzeit (63 Prozent), nachfrage- und ortsspezifische Preismodelle (55 Prozent) sowie Abos für Alltagsbedarfe (52 Prozent). Wie viel davon mit dem deutschen Datenschutzrecht vereinbar ist, bleibt abzuwarten.
Dass die Themen Datenschutz und -sicherheit in diesem Kontext kritisch sind, offenbarten die Antworten auf die Frage, was kritische Erfolgsfaktoren des Edge Computing seien. Knapp 70 Prozent nannten hier Sicherheitsprobleme, weitere wichtige Themen waren Digital-Fähigkeiten und das Mindset der Unternehmen und Organisationen, das sich für erfolgreiches Edge Computing ändern muss.
Auch in der Keynote, die Keerti Melkote, CEO und Gründer von Aruba, hielt, ging es viel ums Edge und die Infrastrukturlösungen von Aruba. Sie zielen insgesamt darauf, eine Wireless-first, Cloud-native, softwaregesteuerte und vom IoT-Device bis zur zentralen Cloud reichende Netzwerkinfrastruktur aufzubauen. Sie soll verkabelte Komponenten einbeziehen und intelligente Steuerungsmechanismen nutzen, die ihre Daten unmittelbar aus dem Geschehen im Netz ziehen.
Mit neuen Produkten hat sich Aruba in den vergangenen zwei Jahren bereits auf die Welt des Edge-Computing vorbereitet: Die WLAN-6-APs nach dem Standard 802.11ax integrieren sämtlich Bluetooth und Zigbee. Beides sind Technologien, mit denen in Zukunft viele IoT-Komponenten am Netzwerkrand, etwa Sensoren oder intelligente Preistags, in die Netzwerkinfrastruktur einbezogen werden könnten.
Die ebenfalls relativ neuen Switches der Serie 8000 haben stärkere PoE-Ports, weil mehr Funkmodule in den APs auch mehr Leistungsbedarf bedeuten, der irgendwie befriedigt werden muss. Aruba arbeitet an Lösungen, die mit Hilfe von AI und ML feststellen, ob ein AP aktuell gerade benötigt wird. Andernfalls soll er zukünftig abgeschaltet werden. Das, so hofft man, werde insgesamt den Strombedarf von Infrastrukturen sogar senken, obwohl die einzelnen Geräte mehr verbrauchen. Das ebenfalls noch recht frische Netz-Betriebssystem AOS-CX arbeitet konsequent mit REST-APIs und verfügt unter anderem über eine Schicht für die intelligente Datenauswertung.
Was am Edge möglich ist, zeigten einige von Melkote präsentierte Anwender. So wird es üblich, den Besuchern hochkarätiger Sport-Events ein interaktives Echtzeit-Besuchserlebnis zusätzlich zum realen Wettbewerbsgeschehen auf ihren Smartphones zu ermöglichen. Voraussetzung dafür: flächendeckende Vernetzung und intelligente Software im Hintergrund.
Einige Beispiele: Wer ein Spiel im rundsanierten Stadion des britischen Fußball-Erstligisten Tottenham Hotspur besucht, profitiert vom Ticketkauf bis zum Fanshop nach dem Spiel von digitalen Services. Im Hintergrund arbeitet ein Netz von Aruba. Auch eine berühmte Golfturnier-Serie, der Ryders Cup, wertet das Besuchserlebnis seiner Gäste inzwischen digital auf. 2018 wurde der Pariser Golfplatz für das Turnier mit 200 km Glasfaser und mehr als 100 APs erschlossen. So konnten Besucher, die sich die Turnier-App heruntergeladen hatten, beispielsweise über ortsbezogene Dienste erfahren, welche interessanten Punkte sich in ihrem direkten Umfeld befinden und was am anderen Ende des Golfparcours vor sich geht. 900.000mal wurde die App heruntergeladen.
Bei SAP versucht Sicherheitschefin Lisa Kramer, die eigens zur Atmosphere gekommen war, gerade die Aruba-basierende Netzinfrastruktur für immer mehr IoT-Devices fit zu machen. „Bisher haben wir so was einfach verboten, das geht aber nicht mehr“, sagt sie. Softwaretechnisch ist eine sichere Einbindung inzwischen möglich.
Die Authentisierungssoftware ClearPass wurde nämlich durch Device Insight erweitert. Damit lässt sich jedes Device im Netz erkennen und dynamisch dem richtigen WLAN-Segment zuordnen. Die Verbindungen vom AP in die Backend-Infrastruktur enden dann am Controller, nicht am Switch, der lediglich die Durchleitung und Funktionen wie die Verschlüsselung der Datenpakete übernimmt. Das Verfahren wird von allen WLAN-6-APs und den 8000er Switches unterstützt. Das alles ist eher für größere und zahlungskräftigere Kunden gedacht, weshalb HPE Aruba in Kroatien mit einer neuen AP-Serie, Instant On, aufwartete. Sie umfasst insgesamt fünf APs, einer davon für die Outdoor-Montage, einer für Anwendungen im Gastgewerbe und drei ohne spezifische Zwecke. Die Preise beginnen bei 119 Dollar, was Aruba auch mit den derzeit führenden Anbietern im unteren Marktsegment konkurrenzfähig macht.
Mit dem Produkt kommt eine Management-App, mit der sich eine Installation komplett verwalten lässt. 25 APs können Anwender zu einem Management-Cluster zusammenfassen, mehrere Cluster lassen sich von derselben App, allerdings nicht gemeinsam, administrieren. Außerdem kann das Management auch über eine Webschnittstelle erfolgen. Soll ein bestehendes Mesh erweitert werden, erfordert dies nur einen Schritt, der Rest läuft automatisch. Als Funktechnik verwenden die Geräte 802.11ac.
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