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Bericht: Intel versteigert Patente für Mobilfunkmodems

Intel versteigert das geistige Eigentum inklusive Patente seiner Sparte für Mobilfunkmodems. Wie IAM berichtet, will sich der Chiphersteller von rund 8500 Posten aus seinem umfangreichen Portfolio trennen.

Die Auktion soll aus zwei Teilen bestehen. Zum einen stehen rund 6000 Patente für Mobilfunkstandards und -technologien wie 3G, 4G und 5G zum Verkauf. 1700 Posten beziehen sich auf die Implementierung von Drahtlostechnologien. Der Bereich verbundene Geräte beinhaltet rund 500 Patente, die Techniken für verschiedene Anwendungen im Bereich Halbleiter und Elektronik beschreiben. Einen nicht unerheblichen Teil seines geistigen Eigentums für Mobilfunktechniken soll Intel jedoch für sich behalten und nicht veräußern.

Abgewickelt wird die Auktion dem Bericht zufolge über die internationale Anwaltskanzlei Sullivan & Cromwell. Erste nicht bindende Gebote soll Intel bis Anfang August erwarten.

Die Auktion soll nach Einschätzung von IAM zudem unabhängig vom bereits angekündigten Verkauf der Sparte für Mobilfunkmodems erfolgen. Von diesem defizitären Geschäftsbereich will sich Intel trennen, weil Apple nach der Beilegung seines Streits mit Qualcomm vor allem 5G-Modemchips wahrscheinlich überwiegend von Intels Mitbewerber beziehen wird. Als ein möglicher Käufer wird Apple gehandelt.

Zwar hat Intel inzwischen auch die Entwicklung von 5G-Modemchips eingestellt – und seine 4G-Modemchips sollen nicht die Leistung von Qualcomms Produkten erreichen, trotzdem stuft IAM das Patentportfolio von Intel als eines der größten und wichtigsten in diesem Bereich ein. Die Auktion sei von daher mit der Versteigerung der Nortel-Patente im Jahr 2011 vergleichbar.

Der kanadische Netzwerkausrüster hatte sein geistiges Eigentum im Rahmen seiner Insolvenz an ein Rockstar genanntes Konsortium verkauft, das von Apple und Microsoft angeführt wurde. Das Portfolio bestand aus rund 6000 Telko-Patenten und Patentanträgen. Den Zuschlag erhielt Rockstar schließlich Anfang 2012 für 4,5 Milliarden Dollar. Ende 2014 wechselten 4000 dieser Schutzrechte für 900 Millionen Dollar den Besitzer. Angeblich brachten sie dem Konsortium nicht die gewünschten Lizenzeinnahmen.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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