Trend Micro entdeckt 111 Adware-Apps im Google Play Store

Trend Micro hat erneut Dutzende schädliche Apps in Googles Play Store entdeckt. Sie wurden im Rahmen einer Adware-Kampagne eingesetzt. Zusammen kommen die Apps, die unerwünschte Werbung anzeigen und darüber ihren Entwicklern einen finanziellen Vorteil verschaffen, auf mehrere Millionen Downloads.

Die Adware gab sich als mobile Spiele und Kamera-Apps aus. Entdeckt wurden die schädlichen Programme Mitte Juni. Mithilfe einer Verhaltensanalyse entwickelten die Sicherheitsforscher heuristische Muster, um weitere Malware aufzuspüren. Insgesamt fanden sie so 182 schädliche Android-Anwendungen, von denen 111 im Play Store gehostet wurden. Der Rest wurde in Marktplätzen von Drittanbietern vorgehalten. Zudem waren einige der Apps bereits seit 2018 aktiv.

Laut Trend Micro waren 103 Apps bereits nicht mehr aktiv, als Google mit den Erkenntnissen der Forscher konfrontiert wurden. Die restlichen 8 Anwendungen habe das Unternehmen inzwischen ebenfalls entfernt. Zusammen wurden sie 9.349.000-Mal heruntergeladen.

Um einer Erkennung und Deinstallation zu entgehen, zeigten die fraglichen Apps in der Regel nach der Installation zumindest anfänglich das gewünschte Verhalten. Erst nach einiger Zeit, beispielsweise 30 Minuten, verbargen sie ihr App-Symbol, um eine Löschung zu erschweren. Zudem zeigten sie nun, sobald ein Gerät entsperrt wurde, bildschirmfüllende Werbung an – teilweise in einem Intervall von fünf Minuten.

Zum Ärgernis betroffener Nutzer ließ sich die Werbung zudem nicht sofort wieder schließen. Eine Zurück-Navigation blendete lediglich den „Öffnen mit“ Dialog ein, was aus Sicht der Hintermänner einer Interkation mit der Anzeige entspricht und die Werbeeinnahmen in die Höhe treibt. Erst nach einer Verzögerung von mehreren Sekunden erschien ein Button, um die Anzeige zu schließen.

Die Hintermänner sollen die für ihre Kampagne benutzten Apps zudem ständig weiterentwickelt haben. Neuere Versionen sollen demnach in der Lage sein, auch einer Erkennung durch Antivirenprogramme zu entgehen.

Trend Micro weist darauf hin, dass sich solche schädlichen Apps in der Regel über den Punkt „Apps“ in den Android-Einstellungen entfernen lassen, auch wenn sie im App Drawer oder auf den Home-Bildschirmen nicht mehr angezeigt werden.

ANZEIGE

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

7 Stunden ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

11 Stunden ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

12 Stunden ago

Lags beim Online-Gaming? DSL-Vergleich und andere Tipps schaffen Abhilfe

Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…

12 Stunden ago

GenKI-Fortbildung immer noch Mangelware

Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…

12 Stunden ago

Netzwerk-Portfolio für das KI-Zeitalter

Huawei stellt auf der Connect Europe 2024 in Paris mit Xinghe Intelligent Network eine erweiterte…

14 Stunden ago