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AMD Ryzen 3000 und Radeon RX 5700 ab sofort verfügbar

AMD hat die Verfügbarkeit seiner neuen Desktop-Prozessoren Ryzen 3000 und der neuen Grafiklösung Radeon RX 5700 angekündigt. Ersten Tests zufolge Arbeitet die neue Plattform deutlich schneller als vergleichbare Intel-Lösungen. Computerbase hat etwa besonders starke Leistungszuwächse im Spiele-Bereich ermittelt. „Aus dem Prinz im Gaming-Bereich ist nun auch ein König geworden und in Anwendungen ist die dritte Generation Mitte 2019 ganz unbestritten der absolutistische Herrscher (in der Mittelklasse)“, loben die Tester die neue AMD-Plattform überschwänglich.

Die Preise für die neuen Prozessoren liegen zwischen 99 und 499 Dollar. Der Preis für das Spitzenmodell Ryzen 9 3950X mit 16 Kernen und einer Taktfrequenz vpn 3,5/4,2 GHz (Basis, Turbo) wird erst zu seiner Vorstellung im September bekanntgegeben. Die Leistungsaufnahme der Chips beträgt je nach Modell 65, 95 und 105 Watt.

Mit Ryzen 5 3400G und Ryzen 3 3200G bietet AMD auch zwei Modelle mit integrierter Grafikeinheit. Die Quad-Core-Modelle kosten 149 und 99 Dollar und bieten wie die leistungsfähigeren Modelle klar Leistungsvorteile gegenüber ihren Intel-Pendants.

Die Grafikkarten der Radeon 5700-Serie unterstützen PCIe 4.0 und 8 GB GDDR6-VRAM. Laut AMD bieten sie gegenüber der Vorgängerversion bis zu 1,25 Mal mehr Leistung pro Takt und bis zu 1,5 Mal mehr Leistung pro Watt. Die Radeon RX 5700 XT und die Radeon RX 5700 sind heute bei AMD.com und im Handel für 419 Euro resüektive 369 Euro erhältlich. Die AMD 50th Anniversary Edition Radeon RX 5700 XT ist für 469 Euro erhältlich.

Ankündigung von Ryzen 3000 und Radeon RX 5700 zur E3

Die neue Plattform hatte Intel-Konkurrent AMD zur Spielemesse E3 im Juni angekündigt. Sie vereint mit AMD Ryzen 9 3950X den laut Hersteller ersten Mainstream-Desktop-Prozessor mit 16 Kernen und die Grafikkarten AMD Radeon RX 5700 XT sowie RX 5700. Beim Event „Next Horizon Gaming“ versprach AMD-CEO Lisa Su „eine neue Stufe an Performance und Effizienz“ für die Nutzer.

Die neuen Grafikkarten kommen aus der 7-Nanometer-Fertigung und basieren auf der Gaming-Architektur AMD RDNA. Diese soll im Vergleich zur vorhergehenden GCN-Version eine bis zu 1,25-mal höhere Leistung pro Takt sowie eine bis zu 1,5-mal höhere Leistung pro Watt bringen und damit ein einzigartiges 1440p-Gaming-Erlebnis ermöglichen.

AMD Ryzen 9 3950X ist das Flaggschiff der dritten Ryzen-Generation, die der Chiphersteller im letzten Monat während der Computex ankündigte. Das absolute Spitzenmodell fand dort allerdings noch keine Erwähnung, vielmehr behielt sich AMD seine Präsentation für die E3 vor. Mit ihm stellt es Leistungsrekorde dank seiner 16 Kerne und 32 Threads sowie einer Taktrate von bis zu 4,7 GHz in Aussicht. Derzeit führend sei die CPU durch die höchste Leistung bei 16-Kern-Prozessoren sowie der höchsten Leistung in einem Mainstream-CPU-Socket.

Die 3950X kombiniert zwei Zen-2-Chiplets mit jeweils acht Kernen und eine IO mit insgesamt 24 verfügbaren PCIe-4.0-Lanes. Die Basis-Taktrate liegt bei 3,5 GHz. Die CPU passt in den AM4-Sockel, und AMD empfiehlt den Einsatz in seinen neuen X570-Mainboards, die zur Computex vorgestellt wurden. Mit 105 Watt liegt die TDP verhältnismäßig niedrig – jedenfalls im Vergleich zum 16-Core-Threadripper von AMD mit einer TDP von 180 Watt oder Intels 16-Core-Alternative mit einer TDP von 165 Watt.

„Wir sind beachtliche technologische Wetten eingegangen, um alles auszureizen beim hoch performanten Computing“, so die AMD-Chefin. „Unsere branchenführenden Desktop-Prozessoren der Ryzen 3000 Series und die Grafikkarten der Radeon RX 5700 Series kombinieren führendes Design, Performance, Technologie und Effizienz für ultimative Gaming-Erfahrungen.“ Sie versprach mit der neuen Plattform zugleich außergewöhnliche Leistung und Features für jeden Gamer bei jedem Preispunkt.

Die Grafikkarten AMD Radeon RX 5700 XT sowie RX 5700 sind im Juli für 449 beziehungsweise 379 Dollar zu erwarten. Der Hersteller avisiert außerdem eine RX 5700 XT 50th Anniversary Edition in begrenzter Stückzahl, die für 499 Dollar noch etwas höhere Leistungsdaten und eine andere Optik bietet. Während die dritte Generation der Ryzen-Desktop-Prozessoren ebenfalls im Juli 2019 in den Handel kommt, soll Ryzen 9 3950X voraussichtlich erst im September und zum Preis von 749 Dollar folgen.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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