Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hat die Bundeswehr einen Laptop verkauft, auf dem sich Dokumente befinden, die nur für den internen Gebrauch vorgesehen sind. Noch ein weiterer Laptop soll, ohne dass Betriebssystem und Daten gelöscht wurden, verkauft worden sein.
Die fraglichen Geräte wurden von der Verwertungsgesellschaft des Bundes Vebeg veräußert. Über deren Online-Plattform können Interessenten ausrangierte Geräte des Bundes erwerben.
Laut SZ soll ein oberbayerischer Förster im Jahr 2018 vier Laptops ersteigert haben. Zumindest ein Gerät enthielt Betriebssystem und Daten. Als Passwort tippte der Förster den zuletzt verwendeten Benutzernamen ein. Damit konnte er sich am Gerät anmelden und fand die vollständige Betriebsanleitung für den Raketenwerfer Mars, ein Waffensystem, „Ursprünglich konzipiert und optimiert auf die Bekämpfung großer Flächenziele unter den Bedingungen des Kalten Krieges, wurde das System an die deutlich geänderten Anforderungen der aktuellen und auch zukünftigen Bedrohungsszenarien in den Folgejahren angepasst und verbessert.“
Die Betriebsanleitung für den Raketenwerfer ist als „Verschlusssache – Nur für den Dienstgebrauch (VS-NfD)“ eingestuft. Als VS-NfD werden Dokumente klassifiziert, wenn „die Kenntnisnahme durch Unbefugte für die Interessen der Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder nachteilig sein kann“. VS-NfD ist die niedrigste Geheimhaltungsstufe für Verschlusssachen. Es gibt noch „VS-Vertraulich“, „Geheim“ und „Streng Geheim“.
Auf Anfrage der Süddeutschen Zeitung erklärte das Verteidigungsministerium, man habe die Verwertung von IT-Geräten nach der Beschwerde des Försters einer „genauen Prüfung unterzogen“ und dabei festgestellt, dass ein weiterer Rechner mit ungelöschter Festplatte 2016 über die Vebeg verkauft worden sei.
Ob sich darauf ebenfalls als VS-NfD eingestufte Daten befunden hätten, lasse sich heute nicht mehr feststellen. Die Untersuchung einer der Festplatten durch die SZ ergab allerdings, dass weitere VS-NfD-klassifizierte Dokumente, die zuvor gelöscht worden waren, leicht wiederhergestellt werden konnten. Zudem fanden die SZ-Redakteure auch personenbezogene Daten auf dem Rechner: „Fotografien, die mutmaßlich aktuelle oder ehemalige Angehörige der Bundeswehr zeigen. Eher aus der Kategorie Weihnachtsfeier als aus Gefechtsübungen, aber dennoch ein Indiz dafür, wie ahnungs- und sorglos Daten bei der Bundeswehr verwaltet werden.“
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