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Paint.Net 4.2 unterstützt HEIF-Dateiformat

Die beliebte Freeware-Bildbearbeitungssoftware Paint.Net bietet in Version 4.2 Unterstütztung für das HEIF-Dateiformat. Außerdem verbessert Paint.Net 4.2 die Leistung im Umgang mit großen Bildern. Zudem hat Entwickler Rick Brewster die Funktionalität bereits unterstützter Dateiformate wie JPEG, PNG, BMP, GIF und TIFF modernisiert. Auch soll die neue Version zahlreiche Fehler der Vorgängervarianten beheben.

Für die Unterstützung des HEIF-Dateiformats müssen allerdings zwei Voraussetzungen erfüllt sein. Zum einen muss man die 0,99 Euro teure Microsofts HEVC Video Extensions aus dem Microsoft Store installieren (angeblich reicht aber auch die kostenlose Variante HEVC-Videoerweiterungen vom Gerätehersteller), und zum anderen funktioniert Paint.Net mit HEIF-Unterstützung erst ab Windows-Version 1809. Die Unterstützung des HEIF-Bildformats, das auch unter HEIC firmiert und im Videobereich unter HEVC bekannt ist, dürfte in erster Linie für iPhone-Nutzer interessant sein. Apple erlaubt seit iOS 11 die Speicherung von Fotos und Videos in diesen Formaten. HEIF ist gegenüber JPG deutlich platzsparenden.

Die meisten der anderen integrierten Dateitypen wie BMP, GIF, PNG, JPEG und TIFF wurden von GDI+ auf WIC (Windows Imaging Component) umgestellt. BMP kann nun 32-Bit-Bilder mit Alpha-Transparenz speichern, während JPEG und PNG nun viel größere Bilder laden und speichern können, und TIFF unterstützt nun das Speichern in 24-Bit- und 8-Bit-Farbtiefen.

Die Performancesteigerung bei der Darstellung von großen Bildern (größer als 32.000 x 32.000 Pixel) resultieren aus einer verbesserten Rendering-Engine. Brewster hat hierfür die internen Datenstrukturen für den Verlauf von Invalidierungsbereichen optimiert. In früheren Versionen war beispielsweise das Zoomen in großen Bildern eine Geduldsprobe. „Nun sollte das alles komplett flüssig sein“, schreibt Brewster.

Obwohl eine Betaversion von Paint.Net 4.2 auch über die automatische Umwandlung des im Foto eingebetteten Farprofils in sRGB unterstützte, fehlt diese Funktionalität in der finalen Fasssung. Laut Brewster war diese Funktion komplexer als gedacht, sodass sie erst in Zukunft mit einem Update nachgeliefert wird.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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