Windows 10 19H2 erlaubt Nutzung von Alexa & Co. im Sperrbildschirm

Microsoft hat für Windows Insider im Slow Ring seine zweite Testversion von Windows 10 19H2, alias 1909, bereitgestellt. Das neue Build enthält Korrekturen und eine Handvoll neuer Funktionen.

Das Build 18362.10005 erlaubt es, Drittanbieter-Digitalassistenten wie Amazon Alexa bereits im Sperrbildschirm per Sprache zu aktivieren. Es beinhaltet auch eine Key-Rolling- oder Key-Rotation-Funktion, die unter bestimmten Umständen ein sicheres Rotieren von Wiederherstellungspasswörtern auf MDM-verwalteten Azure Active Directory-Geräten ermöglicht, um die Offenlegung von versehentlichem Recovery-Passwort zu verhindern. Und es enthält ein Update, das Windows-Container etwas flexibler macht, sodass nicht nicht länger eine angepasste Host- und Container-Version nötig ist. Somit werden gemischten Container-Pod-Szenarien durch Windows-Container unterstützt. Hierfür hat Microsoft fünf Korrekturen implementiert, die dem Host ermöglichen, Down-level-Container auf Up-Level für die Prozess-(Argon-)Isolierung auszuführen.

Windows 10 (Bild: Microsoft)

Alle diese neuen Funktionen sind in dem neuen Testbuild standardmäßig deaktiviert, genau wie in der endgültigen Version von Windows 10 19H2/1909. „Bitte beachten Sie, dass diese Änderungen und Verbesserungen in diesem Build standardmäßig deaktiviert sind. Wie bereits erwähnt, können wir Funktionen in diesen Updates standardmäßig deaktiviert ausliefern und sie über kontrollierte Feature-Rollouts einschalten. Dies hilft uns, ein besseres Feedback über die allgemeine Buildualität zu erhalten. Mit dem neuen Build testen wir diese Erfahrung. Unser Plan ist es, schnell mit einem weiteren 19H2-Build zu folgen, das diese Funktionen für eine Teilmenge von Insidern aktiviert und von dort aus basierend auf Feedback und Qualität sie für weitere Nutzer freizuschalten,“ teilt Microsoft in einem Blog-Post mit.

Zusätzlich zu diesen Funktionen enthält das neue Build Korrekturen, die Teil des kumulativen Updates für Windows 10 1903 Mai-Update sind, das Microsoft im Rahmen des Patch Tuesday letzte Woche veröffentlicht hat.

Die neue Funktionalität hat keinen Einfluss auf das grundsätzliche Updateverfahren. „Kunden können 19H2 wie andere Feature Updates steuern. Bei Heim- und Pro-Benutzern bleibt die Kontrolle ebenfalls unverändert und liegt weitgehend beim Benutzer, wann er die Aktualisierung einleiten möchte. Wenn sich Windows-10-Geräte kurz vor dem Supportende stehen, wird Windows Update weiterhin automatisch ein Feature-Update einleiten.“

„Auch Windows Update for Business (WUfB) wird gegenüber 1909 unverändert bleiben. 19H2 wird wie frühere Feature-Updates behandelt, und mit Hilfe der WUfB-Feature-Update-Zeitverschiebung können Kunden 1909 um bis zu 365 Tage verschieben, während sie bei ihrem aktuellen Feature-Update bleiben und trotzdem Sicherheits- und Qualitäts-Updates erhalten.“

Es wird erwartet, dass Windows 10 19H2 (alias 1909) etwa ab September/Oktober 2019 für Anwender bereitsteht.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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