Cloudgeschäft beschert Microsoft Rekordquartal

Microsoft hat nach eigenen Angaben im vierten Fiskalquartal 2019 ein Rekordergebnis eingefahren. Der gestern Abend veröffentlichten Bilanz zufolge kletterte der Umsatz um 12 Prozent auf 33,7 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum sogar um 49 Prozent auf 13,2 Milliarden Dollar. Die guten Zahlen schreibt das Unternehmen vor allem seiner Cloudsparte zu.

Anleger katapultierten den Kurs der Microsoft-Aktie nach Bekanntwerden der Zahlen im nachbörslichen Handel auf das neue 52-Wochen-Hoch von 140,05 Dollar, was im Lauf des heutigen Tags Microsofts Marktkapitalisierung von mehr als einer Milliarde Dollar festigen sollte. Den gestrigen Handelstag hatte das Papier bereits mit einem leichten Plus von 0,11 Prozent und einem Kurs von 136,42 Dollar abgeschlossen.

Der Bereich Intelligent Cloud erzielte in den Monaten April bis Juni mit 19 Prozent das größte Umsatzwachstum. Zudem löste er die Sparte More Personal Computing, zu der das Windows-Betriebssystem gehört, erstmals als größten Umsatzbringer ab. 11,4 Milliarden Dollar im Cloud-Segment stehen 11,3 Milliarden Dollar (plus 4 Prozent) der Windows-Sparte gegenüber.

Beim operativen Gewinn nahm das Cloud-Geschäft ebenfalls die Spitzenposition ein. Es steuerte 4,5 Milliarden Dollar (plus 15 Prozent) zum Gesamtergebnis bei. Die Windows-Sparte musste sich indes wieder mit der geringsten Marge begnügen und generierte aus 11,3 Milliarden Dollar Umsatz lediglich einen Überschuss von 3,6 Milliarden Dollar (plus 18 Prozent).

Microsofts drittes Standbein – Productivity and Business Processes – erwirtschaftete einen operativen Profit von 4,344 Milliarden Dollar bei Einnahmen von 11,05 Milliarden Dollar. Die Kennzahlen erhöhten sich um 25 beziehungsweise 14 Prozent.

Den mit Server-Produkten und Cloud-Diensten erzeugten Umsatz steigerte Microsoft um 22 Prozent. Azure wiederum erzielte ein Umsatzplus von 64 Prozent. Der Windows-OEM-Umsatz verbesserte sich indes lediglich um 9 Prozent, während Windows-Produkte für Unternehmen ein Plus von 13 Prozent einfuhren. Positiv entwickelte sich auch das Geschäft mit den Surface-Produkten. Hier weist die Bilanz laut Microsoft einen Zuwachs von 14 Prozent aus.

Die Office-Sparte profitierte von einer hohen Nachfrage nach Office-365-Abonnements. Im Geschäftskundenbereich erhöhte sich die Zahl der Nutzer um 23 Prozent, während die Zahl der Verbraucher mit Office-365-Abo auf 34,8 Millionen Anstieg. LinkedIn übertraf den Umsatz des Vorjahreszeitraums zudem um 25 Prozent.

Das Geschäftsjahr 2019 beendete Microsoft mit einem Umsatz von 125,8 Milliarden Dollar, 14 Prozent mehr als im Fiskaljahr 2018. Der Nettogewinn kletterte um 137 Prozent auf 39,2 Milliarden Dollar. „Es war ein Rekordgeschäftsjahr für Microsoft, das das Ergebnis unserer intensiven Partnerschaften mit führenden Unternehmen in allen Branchen ist“, kommentierte Microsoft-CEO Satya Nadella die Bilanz. „Jeden Tag arbeiten wir mit unseren Kunden zusammen, um ihnen zu helfen, ihre eigenen digitalen Fähigkeiten auszubauen – mit ihnen zu innovieren, neue Geschäfte mit ihnen zu gründen und ihr Vertrauen zu gewinnen. Dieses Engagement für den Erfolg unserer Kunden führt zu größeren, mehrjährigen kommerziellen Cloud-Verträgen und wachsender Dynamik auf allen Ebenen unseres Technologie-Stacks.“

Whitepaper

Studie zu Filesharing im Unternehmen: Kollaboration im sicheren und skalierbaren Umfeld

Im Rahmen der von techconsult im Auftrag von ownCloud und IBM durchgeführten Studie wurde das Filesharing in deutschen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern im Kontext organisatorischer, technischer und sicherheitsrelevanter Aspekte untersucht, um gegenwärtige Zustände, Bedürfnisse und Optimierungspotentiale aufzuzeigen. Jetzt herunterladen!

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

13 Stunden ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

17 Stunden ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

18 Stunden ago

Lags beim Online-Gaming? DSL-Vergleich und andere Tipps schaffen Abhilfe

Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…

18 Stunden ago

GenKI-Fortbildung immer noch Mangelware

Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…

18 Stunden ago

Netzwerk-Portfolio für das KI-Zeitalter

Huawei stellt auf der Connect Europe 2024 in Paris mit Xinghe Intelligent Network eine erweiterte…

20 Stunden ago