Nach einem jahrelangen Tauziehen haben T-Mobile USA und Sprint wohl die wichtigste regulatorische Hürde für einen Zusammenschluss beider Unternehmen genommen. Am Freitag genehmigte das US Department of Justice (DOJ) die Transaktion, die einem Wert von 26 Milliarden Dollar hat. Zuvor hatten beide Unternehmen dem Verkauf bestimmter Unternehmensteile an den Mitbewerber Dish Network zugestimmt.
Außerdem müssen T-Mobile und Sprint mindestens 20.000 Mobilfunkmasten sowie Hunderte Filialen Dish zugänglich machen. Das im US-Bundesstaat Colorado ansässige Dish erhält zudem in den kommenden sieben Jahren einen Zugang zum Netz von T-Mobile USA. In der Zeit soll das Unternehmen ein eigenes Mobilfunknetz aufbauen.
All diese Zugeständnisse sollen Dish in die Lage versetzen, zu einem vierten großen Mobilfunkanbieter in den USA aufzusteigen. Die Reduzierung des Markts auf drei große Anbieter, was hierzulande nach dem Zusammenschluss von O2 und E-Plus eintrat, wollte die US-Justiz nicht zulassen.
„Mit dieser Fusion und der damit einhergehenden Veräußerung erweitern wir die Möglichkeiten deutlich, indem wir sicherstellen, dass den amerikanischen Verbrauchern große Mengen des derzeit ungenutzten Spektrums in Form von hochwertigen 5G-Netzen zur Verfügung gestellt werden“, sagte Assistant Attorney General Makan Delrahim von der Kartellabteilung des US-Justizministeriums. „Die heutige Einigung wird Dish die Vermögenswerte und Dienste zur Verfügung stellen, die erforderlich sind, um ein anlagenbasierter Mobilfunkbetreiber zu werden, der eine vollständige Palette von Mobilfunkdiensten landesweit anbieten kann.“
T-Mobile USA und Sprint sind derzeit die Nummer drei und vier im US-Mobilfunkmarkt. Beide Unternehmen hatten bereits mehrfach versucht, zu fusionieren. 2017 scheiterte das Vorhaben an strittigen Positionen über die Kontrolle des neuen Unternehmens. Im Frühjahr 2018 starteten sie einen neuen Anlauf, der nun wahrscheinlich zum Erfolg führen wird.
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