IDC hat aktuelle Zahlen für den weltweiten Smartphonemarkt vorgelegt. Von April bis Juni verkauften die Hersteller demnach 333,2 Millionen Geräte. Das entspricht einem Minus von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zum ersten Quartal stiegen die Verkaufszahlen jedoch um 6,5 Prozent.
Trotzdem waren China und die USA im zweiten Quartal die Regionen, in denen die Verkaufszahlen am stärksten eingebrochen sind. Der asiatisch-pazifischen Raum (ohne Japan und China) setzte indes den schon 2018 gestarteten positiven Trend fort und erhöhte seine Lieferzahlen um mehr als 3 Prozent, vor allem angetrieben durch eine hohe Nachfrage in Indien und einigen Ländern in Südostasien.
„Obwohl der Gesamtmarkt weiterhin rückläufig ist, deutet die Entwicklung im zweiten Quartal darauf hin, dass die Nachfrage anzieht und sich der Markt wieder zu stabilisieren beginnt“, sagte Anthony Scarsella, Research Manager bei IDC. Vor allem habe sich die Verfügbarkeit von Geräten im mittleren Preissegment verbessert, die ein Design und Funktionen von Premium-Smartphones böten und trotzdem deutlich günstiger seien. „Kombiniert man das mit intensivierten und großzügigen Trade-In-Programmen in den wichtigsten Märkten und Kanälen, ist Upgrade für die Verbraucher deutlich sinnvoller.“
Marktführer Samsung behauptete zudem seine Position mit einem Wachstum von 5,5 Prozent. 75,5 Millionen verkaufte Smartphones bescherten dem koreanischen Unternehmen einen Marktanteil von 22,7 Prozent (plus 1,7 Punkte). Huawei verkürzte dank eines Wachstums von 8,3 Prozent den Abstand zur Nummer eins leicht. IDC ermittelte für das chinesische Unternehmen 58,7 Millionen Einheiten und einen Marktanteil von 17,6 Prozent.
Apple verteidigte seinen dritten Platz gegen Xiaomi. Allerdings fuhr der iPhone-Hersteller mit 18,2 Prozent das mit Abstand größte Minus unter den Top-5-Anbietern ein. Apples Verkaufszahlen gingen von 41,3 Millionen Einheiten im zweiten Quartal 2018 auf 33,8 Millionen Einheiten in den Monaten April bis Juni 2019 zurück. Für Apple ergibt sich somit ein Anteil von 10,1 Prozent – der Vorsprung auf Xiaomi schrumpfte auf 0,4 Punkte.
Allerdings weist IDC darauf hin, dass Apple trotzdem immer noch als dominierender Smartphoneanbieter angesehen werden muss. Auch wenn die Verkaufszahlen schrumpften, wachse die Gesamtzahl der iPhone-Nutzer – auch durch das Trade-In-Programm von Apple und daraus folgend durch den Verkauf von generalüberholten Apple-Smartphones. „Unabhängig von der Hardware – als neues iPhone, älteres Modell oder überarbeitetes Produkt – scheint die Ausweitung der iOS-Nutzerbasis in Zukunft am wichtigsten zu sein“, kommentierten die Marktforscher.
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