Windows 10 1903: KB4512941 behebt Fehler und erzeugt neue

Kurz vor dem Wochenende hat Microsoft das optionale Update KB4512941 für Windows 10 1903 veröffentlicht, das zahlreiche Probleme beheben soll. Es hebt außerdem die Build-Nummer von 18362.295 auf 18362.329. Allerdings beklagen viele Anwender nach dem Einspielen der Aktualisierung nun andere Probleme.

KB4512941 behebt 30 Fehler, mit zum Teil gravierenden Auswirkungen. Zum einen soll die Aktualisierung den Fehler, der bei RDP-Sitzungen statt Inhalte des entfernten Rechners nur ein schwarzes Fenster anzeigt, durch die Aktualisierung behoben werden. Die Sandbox, die bei einer deutschen Spracheinstellung den Start mit dem Fehler 0x80070002 abbrach, soll nun endlich funktionieren. Ebenso behebt KB4512941 das Startproblem, das PCs betrifft, die an einer Domäne angeschlossen sind und zur Authentifizierung MIT Kerberos Realms nutzen. Die mit den August-Updates verursachten Schwierigkeiten mit Anwendungen, die mit Visual Basic 6 erzeugt wurden, sollen nun ebenfalls der Vergangenheit angehören. Auch sollen Skripts und Macros auf Basis von Visual Basic Scripting Edition (VBScript) und Visual Basic for Applications (VBA) wieder funktionieren.

Neben den Verbesserungen kommt es durch das Update aber auch zu Problemen. Cortana verursacht bei vielen PCs eine hohe CPU-Last, wenn die Bing-Suche deaktiviert ist. Außerdem funktioniert dann die Windows-Suche nicht mehr.

Windows 10 1903: KB4512941 sorgt für eine hohe hohe CPU-Lastung, wenn die Bing-Suche deaktiviert ist (Screenshot: ZDNet.de).

Als Lösung schlägt Windows-Kenner Günter Born wie auch andere Anwender vor, den Registry-Eintrag „BingSearchEnabled“=dword:00000000 unter [HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Search auf 1 zu setzen oder den Eintrag ganz zu löschen, was zum selben Ergebnis führt. Damit bleibt die CPU-Belastung niedrig, allerdings werden Suchanfragen unter Windows dadurch grundsätzlich an Bing übermittelt.

Durch das Löschen des Eintrags „BingSearchEnabled“ unter [HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Search lässt sich das Problem beheben (Screenshot: ZDNet.de).

ZDNet.de hat das Problem an zwei unterschiedlichen PCs mit der aktuellen Windows-Version 1903 nachvollziehen können. Allerdings war standardmäßig der Eintrag „BingSearchEnabled“=dword:00000000 unter [HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Search nicht vorhanden, sodass Cortana keine hohe CPU-Belastung aufwies. Nachdem der Eintrag hinzugefügt wurde, kam es aber zu den beschriebenen Problemen. Nachdem der Eintrag „BingSearchEnabled“=dword:00000000 gelöscht wurde, trat das Problem nicht mehr auf.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago