Firefox-Nutzer in den USA können sich ab sofort für einen von Mozilla und Cloudflare betriebenen VPN-Dienst anmelden. In der Testphase ist der mit „Firefox Private Network“ bezeichnete Service kostenlos. Er wird in Form einer Erweiterung für Firefox realisiert.
Firefox Private Network funktioniert wie jeder andere VPN-Dienst. Es verschlüsselt und leitet alle Firefox-Verbindungen über Remote-Proxyserver und schützt damit den Datenverkehr des Benutzers vor dem Abhören durch Dritte und anonymisiert den realen Standort des Benutzers. Mozilla will damit seinem Ruf als Vorreiter in Sachen Schutz der Privatsphäre weiter ausbauen. Neben Firefox Monitor, Firefox Lockwise wird Firefox Private Network das dritte Angebot sein, womit Mozilla den Schutz seiner Nutzer verbessert. Außerdem hat es in Firefox selbst die Funktion DNS-over-HTTPS (DoH) implementiert, das Anfragen an DNS-Server verschlüsselt.
Die Proxy-Server für den neuen VPN-Dienst von Mozilla werden von Cloudflare bereitgestellt. „Ihre strengen Datenschutzkontrollen begrenzen, welche Daten sie sammeln und wie lange sie diese speichern“, schreibt Marissa Wood von Mozilla im Firmenblog.
Nach der Installation fügt die Erweiterung einen Schalter in der Firefox-Symbolleiste hinzu, um die VPN-Funktion zu aktivieren oder zu deaktivieren. Während der Beta-Phase ist der Zugang zum Firefox Private Network für alle Tester kostenlos. Es wird erwartet, dass der Service das erste kommerzielle Angebot von Mozilla wird. Damit will sich Mozilla unabhängiger von Einnahmen durch Suchmaschinen machen. Das hatte der scheidende CEO von Mozilla Chris Beard im Juni bereits angekündigt.
Ob der VPN-Dienst tatsächlich das erste kommerzielle Angebot von Mozilla wird, bleibt abzuwarten. Ebenso, ob es den Sprung über den großen Teich schafft und auch in Europa angeboten wird. Aus der im letzten Jahr angekündigten Partnerschaft von Proton und Mozilla ist derzeit jedenfalls nichts mehr zu hören.
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