Apple hat am Firmensitz in Cupertino im Steve Jobs Theatre drei neue iPhone-Modelle vorgestellt. Das iPhone 11 mit 6,1 Zoll großem LCD-Display wird zu einem Preis von 799 Euro angeboten. Damit ist es 50 Euro günstiger als der Vorgänger iPhone XR zur Vorstellung im letzten Jahr. Allerdings bietet Apple das iPhone XR nun zu einem Preis von 699 Euro an. Das iPhone 11 Pro mit einem 5,8 Zoll Amoled-Bildschirm ersetzt das iPhone XS und das iPhone 11 Pro Max mit einem 6,5 Zoll großen Amoled-Screen ist der Nachfolger des iPhone XS Max. Beide Vorjahresvarianten werden nicht mehr angeboten. Die Pro-Modelle sind in der Standardausführung mit 64 GByte ab 1149 repsektive 1249 Euro erhältlich.
Auf den ersten Blick unterscheiden sich die neuen iPhone-Modelle hinsichtlich Design und Größe nicht von den Vorgängermodellen. Erst die Rückseite offenbart die wesentlichen Unterschiede. Das iPhone 11 verfügt gegenüber dem Vorgänger iPhone XR über eine Dual-Kamera. Und die Pro-Varianten sind sogar mit drei Kameras ausgestattet. Das Weitwinkelobjektiv mit einem 12 MP-Sensor bietet eine Brennweite von 26 mm mit einer Blende ƒ/1.8. Es besteht aus sechs Elementen und verfügt über eine optische Bildstabilisierung. Das Ultraweitwinkelobjektiv kommt mit einer 13-mm-Brennweite und einer ƒ/2.4-Blende. Es ist aus fünf Elementen zusammengesetzt und bietet ein Sichtfeld von 120°. Sein Sensor löst ebenfalls mit 12 Megapixel auf. Allerdings bietet es keine optische Bildstabilisierung. Das Teleobjektiv verfügt über einen 2-fach-Zoom mit einer Brennweite von 52 mm und einer ƒ/2.0-Blende. Wie das Weitwinkelobjektiv besteht es aus sechs Komponenten, einem 12-MP-Sensor und beinhaltet eine optische Bildstabilisierung. Außerdem verfügen die iPhone-11-Modelle nun über einen speziellen Nachtmodus, der Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen verbessern soll.
Im Vergleich zu den Vorjahresmodellen sind die iPhone-11-Pro-Varianten etwas dicker und schwerer geworden. Statt einer Tiefe von 7,7 mm sind die neuen Pro-Varianten nun 8,1 mm dick. Außerdem sind sie mit 71,4 (iPhone 11 Pro) und 77,8 mm (iPhone 11 Pro Max) etwas breiter als die Vorgänger mit 70,9 und 77,4 mm. Den größten Unterschied zu den Vorjahresmodellen dürften Anwender bemerken, wenn sie die neuen Modelle in die Hand nehmen. Gegenüber dem iPhone XS Max mit einem Gewicht von 208 Gramm kommt das iPhone 11 Pro Max auf 226 Gramm. Auch das iPhone 11 Pro ist mit einem Gewicht von 188 Gramm etwas schwerer als das iPhone XS mit 177 Gramm. Das iPhone 11 weist in Sachen Abmessungen und Gewicht hingegen keine Unterschiede zu seinem Vorgänger iPhone XR auf.
Sämtliche iPhone-11-Modelle sind standardmäßig mit 64 GByte Speicher ausgestattet. Angaben zum Arbeitsspeicher hat Apple wie üblich nicht gemacht. Das iPhone 11 soll Gerüchten zufolge mit 4 GByte RAM ausgestattet sein, das wäre 1 GByte mehr als beim iPhone XR. Die Pro-Varianten verfügen angeblich über 6 GByte RAM verfügen, plus 2 GByte gegenüber den XS-Varianten. Angetrieben werden die iPhone-11-Modelle vom neuen Apple-Prozessor A13, der über 8,5 Milliarden Transistoren verfügt und im 7-nm-Prozess bei TSMC gefertigt wird. Er soll gegenüber dem A12 eine um den Faktor 6 verbesserte KI-Leistung bieten. CPU und GPU sind laut Apple 20 Prozent schneller als ihre Pendants im A12. Außerdem hat Apple eigenen Angaben zufolge die Energieeffizienz um bis zu 40 Prozent verbessert.
Durch die Verbesserungen bei der Energieeffizienz und der Verwendung größerer Akkus soll die Batterielaufzeit gestiegen sein. Die genaue Kapazität hat Apple nicht mitgeteilt, angeblich betragen sie 3190 mAh für das iPhone 11 Pro und 3500 mAh für das iPhone 11 Max Pro. Damit soll das iPhone 11 Pro 4 Stunden länger durchhalten als das iPhone XS. Das iPhone 11 Pro Max bietet laut Apple gegenüber seinem Vorgänger sogar eine um 5 Stunden längere Laufzeit.
Wie lange das Aufladen der Akkus dauert, hat Apple nicht mitgeteilt. Die Zeit dafür dürfte allerdings deutlich kürzer als bei den Vorgängern ausfallen, da die Pro-Versionen standardmäßig mit einem 18-Watt-Netzteil ausgeliefert werden. Im Vergleich zu Android-Smartphones klingt das zwar nicht nach sehr viel, schließlich gibt es das Huawei P30 Pro mit einem 40-Watt-Netzteil, doch für Apple-Kunden ist verbresserte Leistung des Netzteils von 5 auf 18 Watt schon ein großer Schritt. Leider bleibt Apple dem Lightning-Anschluss für die iPhone-11-Varianten treu. Ein Wechsel auf USB-C soll aber für das iPhone 12 erfolgen. 2020 sollen dann auch iPhones mit Unterstützung für 5G erhältlich sein. Darauf hat Apple bei seinen aktuellen Modellen verzichtet.
Wie bereits erwähnt sind die Pro-Varianten mit einem Amoled-Screen ausgestattet, während das iPhone 11 auf ein LCD-Display setzt. Die typische Helligkeit gibt Apple für die Pro-Modelle mit 800 Nits an. Bei HDR-Inhalten sollen sogar 1200 Nits erzielt werden. Das LCD-Display des iPhone 11 ist mit 625 Nits hingegen nicht ganz so hell. Gleich geblieben ist die Display-Auflösung: iPhone 11 mit 1792 x 828 Pixel bei 326 ppi, iPhone 11 Pro mit 2436 x 1125 Pixel bei 458 ppi und 2688 x 1242 Pixel bei 458 ppi.
Apple hat erstmals die Preise für neue iPhone-Modelle nicht angehoben. Das iPhone 11 mit 64 GByte kostet 799 Euro, mit 128 GByte Speicher 849 Euro und mit 256 GByte Speicher 969 Euro. Die Pro-Variante kostet mit 64 GByte Speicher 1149 Euro, mit 256 GByte 1319 Euro und mit 512 GByte 1549 Euro. Das iPhone 11 Pro Max ist jeweils 100 Euro teurer. Die Geräte können ab 13. September 14 Uhr vorbestellt werden. Allgemein verfügbar sollen sie ab dem 20. September sein.
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