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HPE schließt Übernahme von Cray ab

Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat die Übernahme des Super-Computer-Herstellers Cray abgeschlossen. Der Kaufpreis beträgt 35 Dollar je Aktie in bar, was die Transaktion mit rund 1,4 Milliarden Dollar bewertet. Im Mittelpunkt des Interesses steht Crays Technologie für High Performance Computing (HPC). Sie will HPE künftig als HPC-as-a-Service-Plattform anbieten. Außerdem wollen beide Unternehmen ihre Expertise in den Bereichen künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen kombinieren, um neue Services für HPE GreenLake bereitzustellen.

Im Rahmen der Übernahme wird Peter Ungaro, Präsident und CEO von Cray, als Leiter der Geschäftseinheit HPC und KI im Bereich Hybrid IT zu HPE wechseln.

„Die Zusammenführung von Cray und HPE bildet das umfassendste End-to-End-Portfolio für Compute, Storage, Software und Services in den schnell wachsenden Marktsegmenten High Performance Computing und Künstliche Intelligenz“, sagt Phil Davis, President, Hybrid IT, Hewlett Packard Enterprise. „Aber der wahre Wert ist, was wir gemeinsam als ein Team erreichen können. Wir sind uns einig in unserer Vision, ein weltweit führender Anbieter im Bereich High Performance Computing zu sein. Durch die Kombination von fundiertem Fachwissen und F&E-Engines der Teams sind wir besser positioniert, um unseren Kunden bei der Lösung ihrer datenintensivsten Herausforderungen heute und in Zukunft zu helfen.“

Cray zählt zu den führenden Anbietern im Bereich Supercomputing. Produkte des Unternehmens treiben drei der zehn leistungsfähigsten Supercomputer weltweit an. Zusammen mit dem Oak Ridge National Laboratory, dass zum US-Energieministerium gehört, entwickelt Cray derzeit einen Exascale-Supercomputer im Wert von mehr als 600 Millionen Dollar. 2021 soll zudem ein Aurora genanntes System seine Arbeit aufnehmen, das in Zusammenarbeit mit dem Argonne National Laboratory in Chicago entsteht und 500 Millionen Dollar kostet.

HPE geht davon aus, dass der Zusammenschluss mit Cray dem Unternehmen neue Kunden in den Bereichen Regierung und Bildung verschafft. Außerdem soll der Verkauf der eigenen Supercomputing-Produkte angekurbelt werden. Als weiteren Vorteil nannte HPE den Zugang zu neuen, in den USA fertigenden Lieferanten. In den nächsten drei Jahren erwartet HPE, dass das HPC-Segment des Marktes und die damit verbundenen Speicher und Dienstleistungen von rund 28 Milliarden Dollar im Jahr 2018 auf rund 35 Milliarden Dollar im Jahr 2021 wachsen werden.

HPEs letzte große Akquisition war der Kauf von BlueData. Mit dessen Analytic-Plattform Epic will HPE die Arbeit von Datenanalysten vereinfachen und dadurch beschleunigen.

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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