Börsengang: TeamViewer-Aktie startet verhalten

TeamViewer hat den wohl größten Börsengang des Jahres in Europa abgeliefert. Der britische Investor und Eigner Permira verkaufte im Rahmen des IPO einen 42-Prozent-Anteil an dem schwäbischen Unternehmen. Die rund 84 Millionen Aktien erbrachten bei einem Ausgabepreis von 26,25 Euro rund 2,21 Milliarden Euro. Damit war es auch der größte Börsengang eines deutschen IT-Unternehmens seit dem Platzen der Dotcom-Blase.

Der Ausgabepreis, der sich im oberen Bereich der angestrebten Spanne von 23,50 bis 27,50 Euro bewegt, bewertet TeamViewer mit 5,25 Milliarden Euro. Im Lauf des ersten Handelstags verlor die TeamViewer-Aktie in einem schwierigen Marktumfeld jedoch fast 4 Prozent ihres Werst und notierte bei Börsenschluss bei 25,46 Euro.

CEO Oliver Steil (links) und CFO Stefan Gaiser (rechts) eröffnen den ersten Handelstag der TeamViewer-Aktie (Bild: TeamViewer).„Das starke Interesse der Investoren an unserem Börsengang ist eine großartige Bestätigung unserer Arbeit. Wir freuen uns darauf, unsere Position als führende globale Konnektivitätsplattform in Zukunft weiter auszubauen“, sagte am Dienstag TeamViewer-CEO Oliver Steil bei der Bekanntgabe des Ausgabepreises. „Mit dem Rückenwind des Börsengangs werden wir unsere erfolgreiche Arbeit fortsetzen und unsere Kunden mit innovativen Angeboten dabei unterstützen, sich jederzeit und überall zu verbinden.“

Zum gestrigen Börsenstart war Steil zusammen mit 300 Mitarbeitern des Unternehmens angereist, um die Glocke der Frankfurter Börse zu läuten und damit offiziell den Handel zu eröffnen. Kurz nach Verkaufsbeginn kostete das Papier bereits 26,51 Euro. Danach fiel es aber schnell unter den Ausgabepreis von 26,25 Euro. Den Tiefpunkt des Handelstags erreichte die Aktie kurz vor 17 Uhr mit einem Preis von 24,93 Euro.

TeamViewer ist vor allem für seine gleichnamige Fernwartungssoftware bekannt, die für den Privatgebrauch sogar kostenlos ist. Nach Angaben des Unternehmens wird die Software jeden Monat mehr als 11 Millionen Mal heruntergeladen. Sie soll inzwischen auf mehr als 2 Milliarden Geräten installiert sein – erhältlich ist TeamViewer unter anderem für Windows, macOS, Android und iOS und ermöglicht somit auch einen plattformübergreifenden Fernzugriff beispielsweise von Desktop zu Mobil und umgekehrt.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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