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Update für Google Chrome legt ältere macOS-Installationen lahm

Google hat ein Problem mit dem jüngsten Update für die Mac-Version seines Browsers Chrome eingeräumt. Es betrifft jedoch ausschließlich ältere Versionen von Apples Desktop-Betriebssystem bis einschließlich macOS 10.12 – unter der Version 10.13 High Sierra und neuer tritt es nicht auf. Der Fehler führt dazu, dass das Dateisystem beschädigt wird und die fraglichen Macs nicht mehr starten.

Aufgefallen ist der Bug zuerst vor allem im Umfeld von Filmstudios, die den noch aktuellen Mac Pro zusammen mit der Videobearbeitungssoftware Avid einsetzen. Anfänglich war vermutet worden, eine Schadsoftware nehme Avid Media Composer Version 8.8 oder neuer ins Visier. Weitere Untersuchungen führten aber schließlich zu Google Chrome, wie AppleInsider berichtet.

Inzwischen liegt auch eine Hilfeseite von Google vor, die den Fehler näher beschreibt und den Kreis der Betroffenen weiter einschränkt. Das Chrome-Update verträgt sich demnach nicht mit macOS-Maschinen, auf denen die Sicherheitsfunktion System Integrity Protection (SIP) deaktiviert. Dazu zählen laut Google eben auch ältere macOS-Versionen, die SIP nicht unterstützen.

SIP ist demnach ab Version OS X 10.11 ab Werk aktiviert. Wer die Funktion nicht abgeschaltet habe, sei auch nicht von dem Problem betroffen, so Google weiter.

Das Unternehmen bietet in seinem Hilfeartikel auch eine Lösung an, um den Fehler zu beheben. Dafür muss ein Mac im Recovery-Modus gestartet und dann die Terminal-Anwendung geöffnet werden. Eine Abfolge von Befehlen soll dann die für den Bootfehler verantwortliche Version von Google Software Update löschen und die beschädigten Teile des Dateisystems wiederherstellen.

Die Verteilung der fehlerhaften Chrome-Version wurde inzwischen eingestellt. Wann das Update wieder zur Verfügung stehen wird, ließ Google jedoch offen.

Laut AppleInsider gab es im Bereich der Hollywood-Filmstudios auffällig viele Betroffene, weil viele Nutzer dort offenbar SIP deaktiviert haben. Dies sei notwendig, um Hacks zu aktivieren, die die Nutzung von externen GPUs über Thunderbolt-2-Ketten erlauben.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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