Microsoft hat auf seinem Surface-Event auch ein faltbares Tablet mit zwei Displays vorgestellt. Das Surface Neo verfügt wie das Surface Duo über ein 360-Grad-Scharnier, mit dem sich die innenliegenden Displays auch nach außen klappen lassen. Als Betriebssystem kommt eine speziell angepasste Version von Windows 10 zum Einsatz, die das Unternehmen als Windows 10X bezeichnet.
Aufgeklappt bietet das Surface Neo dem Nutzer ein 13-Zoll-Display an, das sich aus den beiden 9-Zoll-Screens zusammensetzt. Laut Microsoft wurde das Gerät für Multitasking entwickelt – es soll zudem die Produktivität eines PCs bieten. Zur Bedienung stehen neben einer Bluetooth-Maus und dem Surface Pen auch eine Tastatur zur Verfügung, die sich auf ein Display legen lässt und das Surface Neo dann zu einem Mini-Laptop macht. Da die Tastatur nur einen Teil des anderen Bildschirms belegt, lässt sich der Rest des Screens als Touchpad nutzen.
Windows 10X ist indes nicht nur für das Surface Neo gedacht, sondern auch für Dual-Screen-Geräte anderer Hersteller. Microsoft hofft also, mit dem Surface Neo eine neue Geräteklasse einzuführen, die kompakter und leichter als seine bisherigen Surface-Tablets ist.
„Windows 10X ist das Beste von Windows 10, das entwickelt wurde, um einzigartige Erlebnisse auf Dual-Screen-PCs zu ermöglichen. Wir haben das Windows 10, das die Kunden kennen und lieben, genommen und Windows 10X so entwickelt, dass es das Vertraute mit dem Neuen verbindet“, teilte Microsoft mit. Unter anderem sollen im kommenden Jahr, dann soll auch das Surface Neo starten, Hersteller wie Asus, Dell, HP und Lenovo eigene Dual-Screen-Geräte in den Handel bringen.
Die Bedienung von Windows 10X soll der von Windows 10 entsprechen. Allerdings verspricht Microsoft für Windows 10X Weiterentwicklungen der Windows-Core-Technik, die das Betriebssystem für flexible Display-Positionen und einen mobileren Einsatz optimiert. Unter anderem soll es den Stromverbrauch von vorhandenen Windows-Apps optimieren.
Grundlage von Windows 10X die Technik „One Core“, die den Einsatz von Windows 10 auf unterschiedlichen Geräteklassen wie Desktop-PCs, Xbox-Konsolen und HoloLens ermöglicht. Win32-Anwendungen wird das Betriebssystem nach Unternehmensangaben in Containern ausführen.
Die erste Generation von Dual-Screen-Geräten mit Windows 10X wird laut Microsoft von Intel-Prozessoren angetrieben. Der Hinweis des Unternehmens darauf sowie das ebenfalls vorgestellte Surface Pro X, dass von einem ARM-Prozessor angetrieben wird, legt jedoch die Vermutung nahe, dass es künftig auch ARM-basierte Dual-Screen-Geräte mit Windows 10X geben wird – möglicherweise dann auch mit einer Telefonfunktion.
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